Auch in diesem Herbst konnte man in Cottbus besichtigen, was sich auf deutschen Leinwänden sonst kaum abspielt: Kino aus Rußland und Polen, Ungarn und der Slowakei, sogar aus Albanien. Die Cottbuser Preisverleihung fand am selben Tag statt wie die Vergabe des Europäischen Filmpreises "Felix" in Berlin, also nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Freilich scheinen zwischen beiden Veranstaltungen Welten zu liegen. Denn das Aaswahlgremium für den "Felix" hatte sich vermutlich nicht bemüßigt gefühlt, aus eingefahrenen Gleisen auszubrechen: Wie soll es sonst zu erklären sein, daß keine der zum Teil faszinierenden Arbeiten, die in Cottbus zu sehen waren, auch nur eine Anwartschaft für den Europäischen Filmpreis erhielten?
Ja, das osteuropäische Kino lebt. Und mit ihm dieses Festival, an dessen Erfolg zur Gründung vor fünf Jahren kaum jemand glauben mochte. Das Organisationsteam hat seine Verbindungen zu Regisseuren,