Er gilt als einer der großen Provokateure des
europäischen Autorenfilms. Dabei hat das Kino des Regisseurs Gaspar Noé viel
mehr zu bieten, als der undifferenzierte Fokus auf den Skandalwert seiner Filme
suggeriert. Der Filmemacher ist ein begnadeter Formalist, der sich jedem seiner
Themen mit großer ästhetischer Sensibilität nähert. Mit Blick auf „Vortex“ (ab
28. April im Kino), in dem es um Demenz, das Alter und den Tod geht, ergibt
sich eine andere Perspektive auf sein Schaffen.
Von Sebastian Seidler
Sebastian Seidler | 28.04.2022