Esther Buss

119 Beiträge gefunden.

Berlinale 2024 - Maria Lassnig

Die Berlinale beschert eine seltene Möglichkeit, der österreichischen Avantgardekünstlerin Maria Lassnig (1919-2014) zu begegnen. Neben dem biografischen Film „Mit einem Tiger schlafen“ von Anja Salomonowitz gibt es ein Programm mit Kurzfilmen von Lassnig aus den 1970er-Jahren, die um die Sichtbarmachung von Körperempfindungen kreisen. In ihren obsessiven Selbstthematisierungen geht es damit immer um die Auflösung von Festschreibungen und die Freiheit, viele zu sein.

Von Esther Buss

Torkeln am Abgrund - Caleb Landry Jones

Mit seinem markerschütternden Auftritt in Luc Bessons „Dogman“ könnte sich Caleb Landy Jones erstmals auf „Oscar“-Kurs befinden. Der 1989 in Texas geborene Schauspieler wurde mit seiner Nebenrolle in „X-Men: Erste Entscheidung“ einem breiteren Publikum bekannt, hat sich aber seitdem eher im Independent-Kino auf abgründige, beschädigte Charaktere spezialisiert. Ein Porträt.

Von Esther Buss

Königin der Paradoxe - Jane Birkin

Anlässlich des Todes von Sängerin und Schauspielerin Jane Birkin (14.12.1946-16.7.2023) erinnern zahlreiche Nachrufe an ihr Flair als Stil-Ikone und It-Girl, das in den 1960er-Jahren an der Seite von Serge Gainsbourg zum Star avancierte. Aber auch ihr Beitrag zum französischen Kino verdient es, im Gedächtnis zu bleiben.

Von Esther Buss

Gold in den Händen - Der italienische Regisseur Pietro Marcello

Der 1976 geborene italienische Regisseur Pietro Marcello hat sich als Filmemacher einen sehr eigenen Stil erarbeitet und legt seine Filme gern als Hybride an: Dokumentarische und fiktionale Aspekte, aber auch Vergangenheit und Gegenwart gehen bei ihm nahtlos ineinander über. Das gilt auch für seine Literaturverfilmungen wie „Martin Eden“ und aktuell „Die Purpursegel“, in denen trotz allen epischen Anklängen seine Vorliebe für Erzählungen über Außenseiter und den Wert des Handwerks erhalten bleibt.

Von Esther Buss

Spiegel vor der Brust - Rainer Komers

Rainer Komers bewegt sich in seinen Dokumentarfilmen auf eigensinnigen Wegen, die mal ganz der Beobachtung von Menschengruppen vertrauen, mal auf dem poetischen Interesse des Filmemachers aufbauen. Am 11. Mai startet sein neuester Film „Miyama, Kyoto Prefecture“. 2022 ist mit „Außen Fuji Tag“ die erste Monografie zu seinem Werk erschienen, die seine Arbeitsweise nachvollziehbar macht und sich in Vorbereitung auf „Miyama, Kyoto Prefecture“ lesen lässt.

Von Esther Buss

Vorwärts, immer weiter - Der Kameramann Benoît Debie

Der belgische Kameramann Benoît Debie ist ein Mann für Extreme. Das rauschhafte Kino von Gaspar Noé und Harmony Korine bereichert er durch eine virtuos wirbelnde Kameraführung, seine Arbeit mit Farbe zeichnet ebenfalls eine hohe Bereitschaft zum knalligen Experiment aus. Doch auch die Empathie mit den Figuren kommt in Debies Bildern nie zu kurz. Eine Würdigung anlässlich einer Hommage beim Filmfestival Mannheim-Heidelberg 2022.

Von Esther Buss

Große Oper - James Gray

Mit „Zeiten des Umbruchs“ kommt ein neuer Film von James Gray in den deutschen Kinos. Mit Werken wie „The Yards, „Helden der Nacht“, „The Immigrant“ und „Die versunkene Stadt Z“ hat der New Yorker Filmemacher eine eigene Handschrift entwickelt. Postmoderne Ironie ist seinen Genre-Filmen fremd; in ihnen geht es um emotionale Wahrhaftigkeit.

Von Esther Buss