Josef Lederle

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Ökumenischer Empfang bei der Berlinale

Beim Ökumenischen Kirchenempfang während der 74. Berlinale wurde es schnell grundsätzlich. Bei einem Podiumsgespräch diskutierten der katholische Medienbischof Kardinal Reinhard Marx und der Münchner Produzent Ingo Fließ über Filme und Geschichten, die für eine demokratische Gesellschaft wichtig sind. Fließ beklagte dabei einen „eklatanten Mangel an relevanten Stoffen“ im deutschen Kino.

Von Josef Lederle

Zum Tod des „Kinopfarrers“ Michael Graff

In den 1990er-Jahren entfaltete der katholische Gemeindepfarrer Michael Graff in Alpirsbach im Schwarzwald eine kreative Filmarbeit, die bald über das kleine Städtchen hinausstrahlte, an anderen Orten Wurzeln schlug und die kirchliche Beschäftigung mit Film nachhaltig inspirierte. Im Alter von 74 Jahren ist Graff am 19. August 2023 in Kempten gestorben.

Von Josef Lederle

Vive le Cinéma! Rückblick auf das Cannes-Festival 2023

Es lebe das Kino, brachte Chiara Mastroianni das 76. Festival du Cannes am Ende der Preisgala auf den Punkt, in der ausgewogene Jury-Entscheidungen den Wandel des Filmfestivals unterstrichen. In vielen Filmen ging es um Gender-Gerechtigkeit, (Macht-)Missbrauch und durchaus auch um die Frage, wie man sich gegen Hass und Niedertracht zur Wehr setzen kann. Das Erzählen aus der Perspektive von Frauen befördert dabei wohl auch eine generelle Verjüngung des Filmbusiness.

Von Josef Lederle

Goldene Palme für „Anatomy of a Fall“

Ein ambitioniertes 76. Filmfestival in Cannes endet verdient mit der Goldenen Palme für „Anatomy of a Fall“ von Justine Triet. Das herausfordernde Holocaust-Drama „The Zone of Interest“ von Jonathan Glazer gewinnt den Großen Preis der Jury. Wim Wenders' grandiose Meditation „Perfect Days“ über den Alltag eines Toilettenmannes wird mit dem Preis der Ökumenischen Jury geehrt.

Von Josef Lederle

Cannes Notizen #5 - „Perfect Days“

Im Wettbewerb von Cannes kann man in diesem Jahr die alten von den nicht ganz so alten Filmemachern leicht dadurch unterscheiden, wie sehr sie ihren eigenen lange etablierten Filmpfaden folgen oder Neues wagen. Zu den „Jüngsten“ in diesem Sinne zählt dabei der 77-jährige Wim Wenders, der auf den Spuren von Yasujirō Ozu mit „Perfect Days“ eine meisterliche Meditation über das Geheimnis des Lebens gedreht hat, das man nur an der Musikauswahl als Wenders-Film erkennen könnte.

Von Josef Lederle

Cannes Notizen #6 - Ahnen und Vorfahren

Filme von den Rändern der vertrauten Kinematografien erzählen oft von Menschen oder Lebensweisen, die nicht zum (west-)europäischen Projekt einer entzauberten, rational beherrschbaren Welt passen wollen. In Cannes gibt es dafür in den Nebenreihen Raum, den Werke aus Afrika oder dem Cerrado in Brasilien für widerständige Erzählungen nutzen.

Von Josef Lederle

Cannes Notizen #4 - Style & Stars

Manche Filme in Cannes stechen in diesem Jahr schon durch ihre stylische Extravaganz hervor. Dazu zählen die neuen Filme von Wes Anderson und Jessica Hausner, aber auch „Fallen Leaves“ von Aki Kaurismäki, wenngleich dessen gedeckte Farbpalette eher in Moll als in Dur spielt. Beobachtungen zu außergewöhnlichen Werken.

Von Josef Lederle