Passionen: Die Freude am Ausschnitt

Es muss nicht immer der ganze Film sein: DVDs/BDs laden mit dem Menüpunkt "Szenenauswahl" dazu ein, sich bei einem Film die Rosinen rauszupicken. Das mag nicht im Sinne der FilmemacherInnen sein; trotzdem bekennt sich unser Autor Michael Ranze zur begeisterten Nutzung dieser Möglichkeit. Manche Szenen sind eben so gut, dass sie ein Kunstwerk für sich darstellen!

Passionen: Die Rätselspiele des David Lynch

Von „Eraserhead“ (1977) bis zu „Inland Empire“ (2006) haben sich ganze Dechiffriersyndikate an den schwer durchschaubaren Filmen des US-amerikanischen Regisseurs David Lynch abgearbeitet. Der Filmkritiker Josef Schnelle reiht sich mit seiner Liebeserklärung an Lynchs Vorstellungen vom Kino als einem Irrgarten in die Reihe der kundigen Verehrer mit ein.

Passionen: Prügeleien

Wenn erwachsene Männer auf der Leinwand jede Hemmung verlieren und sich wilde Massenschlägereien liefern, kann das läuternde und sehr unterhaltsame Folgen haben – zumindest, wenn man Hollywood-Filme als Maßstab nimmt. Dort sind Prügeleien weniger eine Frage von Gewalt als der kunstvollen Choreografie mit surrealen Ideen. Michael Ranze schlägt sich auf die Seite der ausgefeilten Leinwand-Faustkämpfe.

Passionen: Eine galaktische Symbiose

Die Kompositionen von John Williams prägen seit Jahrzehnten das Hollywood-Kino und werden auch jenseits der Leinwand rezipiert. In der Zusammenarbeit mit der Geigerin Anne-Sophie Mutter entstand das Album „Across the Stars“, das bekannte und weniger bekannte Melodien auf staunenswerte Weise neu zugänglich macht.

Von Jörg Gerle

Passionen: Hommage auf Technicolor

Anlässlich des 3. Technicolor Festivals in Karlsruhe: Wenn Kinobilder in Träume kippen - Lucas Barwenczik huldigt dem bleibenden Zauber des Technicolor-Farbfilms.

Passionen: „Gundermann – Die Musik zum Film“

Andreas Dresen hat dem ostdeutschen Liedermacher Gerhard Gundermann mit seiner Filmbiografie „Gundermann“ auf bestechende Weise die Reverenz erwiesen. Als nicht weniger fulminant empfindet Karsten Essen das zum Film erschienene Album, mit dem sich Hauptdarsteller Alexander Scheer anschickt, Gundermanns Liedern eine Renaissance zu bescheren.

Passionen: A Thought Of Ecstasy

Ulrich Kriest entdeckt in RP Kahls obskurem Wüsten-Road-Movie „A Thought of Ecstasy“ unter der narzisstischen Oberfläche ein höchst reizvolles Werk voller gewagter Referenzen zwischen Filmzitaten, philosophischen Bezügen und prätentiöser Selbstdarstellung.

Passionen: Gefängnisausbruch

Am 26.7. kommt eine Neuverfilmung des Romans "Papillon" in die Kinos. Der Film um zwei Häftlinge, die aus einer Strafkolonie in Französisch-Guayana entkommen wollen, mag nicht an die erste Adaption aus dem Jahr 1973 heran kommen. Aber bei Gefängnisausbrüchen kann Felicitas Kleiner nie nein sagen.

Passionen: Hrithik Roshans doppelter Daumen

Er ist einer der ganz großen Stars des Bollywood-Kinos. Lange versuchten Filmemacher, mit Inszenierungstricks davon abzulenken, dass Hrithik Roshan neben Katzenaugen und Waschbrettbauch auch über einen doppelten rechten Daumen verfügt. Irene Genhart stimmt ein Hoch auf die Schönheit des Unperfekten an.

Passionen: Der wunderbare Waschbär

Lange bevor Rocket Raccoon als Teil der „Guardians of the Galaxy“ glänzte, ließ Regisseur Robert Flaherty 1948 in seinem Film „Louisiana Story“ (1948) einen Waschbären unglaubliche Abenteuer erleben. Patrick Holzapfel reflektiert über eine besondere Entdeckung.

Passionen: Lav Diaz und das doppelbödige Singspiel „Season of the Devil“

Einer der eigenwilligsten Filme der diesjährigen „Berlinale“ war das 234-minütige Epos „Season of the Devil“ des philippinischen Regisseurs Lav Diaz. Eine Art „Singspiel“ über die Massaker einer Bürgerwehr, die den Menschen den Glauben an Geister und Legenden austreiben wollen. Olaf Möller widmet dem herausfordernden Werk eine Hymne.

Passionen: Vom Gehen im Film

„Im Kino gibt es wenig Schöneres als einen gehenden Menschen“. Esther Buss entdeckt im Gang von Filmfiguren feine Codierungen über Herkunft oder seelische Stimmungen. Aber Vorsicht: ein Zuviel an dramaturgischer Funktion versaut den Gang. Im idealen Fall löst sich das Gehen aus dem Erzählrahmen und verselbständigt sich zur reinen Bewegung.