Der Untertan

Tragikomödie | DDR 1951 | 109 (BRD 97) Minuten

Regie: Wolfgang Staudte

Die faszinierende Charakterstudie eines karrieresüchtigen Opportunisten und Reaktionärs: Der streng erzogene Sohn eines Fabrikanten in einer Kleinstadt macht schon früh die Erfahrung, dass es besser ist, sich jeder Form von Macht zu beugen und ihr zu dienen. Als Korpsstudent wird er zum kaisertreuen Patrioten, der ein Leben in Anpassung und Doppelmoral wählt. Die in der Darstellung hervorragende Verfilmung von Heinrich Manns gleichnamigem Roman ist ein scharfer politischer Angriff auf den alten Preußengeist, die unter dem Deckmantel des historischen Rückblicks jede Art staatlicher Totalität anprangert. Menschen und Situationen sind satirisch überzeichnet, durch raffinierte Montage und Überblendungen werden Kontrastwirkungen mit aufrüttelnder Wirkung erzielt. Tendenziös und uneinheitlich gerät der Film bestenfalls dadurch, dass der karikaturistischen Zeichnung der Reaktionäre eine pathetische Überhöhung der Arbeiter und Sozialdemokraten gegenübersteht. - Ab 14 möglich.

Filmdaten

Produktionsland
DDR
Produktionsjahr
1951
Produktionsfirma
DEFA
Regie
Wolfgang Staudte
Buch
Fritz Staudte · Wolfgang Staudte
Kamera
Robert Baberske
Musik
Horst Hanns Sieber
Schnitt
Johanna Rosinski
Darsteller
Werner Peters (Dietrich Heßling) · Paul Esser (Regierungspräsident) · Sabine Thalbach (Agnes Göpel) · Renate Fischer (Guste Daimchen) · Hans-Georg Laubenthal (Mahlmann)
Länge
109 (BRD 97) Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12; f (fr. 16)
Pädagogische Empfehlung
- Ab 14 möglich.
Genre
Tragikomödie | Literaturverfilmung
Externe Links
IMDb | TMDB

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