Unschuld (1986)

Eine attraktive junge Lehrerin tritt ihre neue Stelle in einem Dorf am Luganer See an. Der Gemeindevorsteher unternimmt plumpe Annäherungsversuche, die halbwüchsigen Schüler werden sich ihrer aufbrechenden Männlichkeit bewußt und schwärmen für die Frau aus einer anderen Welt. Als zwei von ihnen Nachhilfeunterricht bekommen, breiten sich Gerede und Gerüchte aus, bis die Lehrerin die Flucht ergreifen muß. Detailgenaue Verfilmung einer Novelle des Tessiner Schriftstellers Francesco Chiesa (1871-1973), die hervorragend die irritierend stille herbstliche Atmosphäre sowie die Spannung der Jugendlichen zwischen Traum und Wirklichkeit einfängt: Leider zerfällt der Film zusehends in aneinandergereihte Einzelszenen, deren dramatische Struktur nicht einsichtig wird.