Manifest der Narren

Ein Mann und seine Geliebte - eine Prostituierte, von der er glaubt, sie sei Studentin - sowie ein Taxifahrer auf der Suche nach dem Glück auf Erden. Da sie sich nicht aus ihrer Notlage lösen können, zerplatzen ihre Träume, die junge Frau findet den Tod. Der Film entwickelt sich als Bewußtseins-Roman der Protagonisten; er besticht durch die Montage und faszinierende Bildmetaphern, in denen sich die Suche des koreanischen Volkes nach einer religiösen und kulturellen Identität niederschlägt, deren Überreste trotz jahrhundertelanger Fremdbestimmung immer wieder zum Vorschein kommen. In der Kontrastierung von traditionellen und modernen Stilelementen gelingt eine sarkastische Zustandsbeschreibung. (O.m.d.U.)