30. Januar 1945 (Kolberg)

Drama | Deutschland 1943/45 | 111 Minuten

Regie: Veit Harlan

Der 1943/44 mit großem Aufwand an Menschen und Material im Auftrag von Goebbels inszenierte Durchhaltefilm "Kolberg" schilderte in tendenziös verfälschter Weise den Widerstand der Kolberger Bürger gegen die Truppen Napoleons in den Jahren 1806/07. Es wurde der letzte fertiggestellte Spielfilm aus der nationalsozialistischen Propaganda-Fabrik, ein monumentales Dokument der Geschichtsverfälschung, Anmaßung und fatalen Vereinnahmung, zudem inszenatorisch eher schwach. Nachdem der Film lange Jahre in den Archiven verschwunden war, kam er als "30. Januar 1945 (Kolberg)" in vollständiger Fassung 1965 wieder in die Kinos, umrankt von einer erklärenden Dokumentation, die den Film in die Verhältnisse zur Zeit seiner Entstehung einzuordnen versuchte, indem sie die im Film geschilderten Ereignisse den tatsächlichen Begebenheiten entgegensetzte. In den Vorspann wurde auch die vollständige "Deutsche Wochenschau" Nr. 3/1945 eingearbeitet. Ein durchaus ernsthafter und mit Sachkenntnis unternommener, insgesamt aber dennoch nicht überzeugender Versuch, ideologische NS-Filme als Diskussionsangebot und "zeithistorische Belehrung" wieder ins Kino zu bringen.

Filmdaten

Produktionsland
Deutschland
Produktionsjahr
1943/45
Produktionsfirma
Ufa (Neufassung 1965: Atlas)
Regie
Veit Harlan
Buch
Veit Harlan · Alfred Braun
Kamera
Bruno Mondi
Musik
Norbert Schultze
Schnitt
Wolfgang Schleif
Darsteller
Kristina Söderbaum (Maria) · Heinrich George (Nettelbeck) · Paul Wegener (Loucadou) · Horst Caspar (Gneisenau) · Gustav Diessl (Schill)
Länge
111 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 16; f
Genre
Drama | Kriegsfilm

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