Dr. Frankenstein wird gezwungen, für das von ihm geschaffene Monstrum, welches Sprechen lernt und menschliche Gefühle zeigt, eine künstliche Gefährtin herzustellen. Die Fortsetzung von Universals erstem Frankenstein-Film gilt dank ihrer Darsteller, der Kameraarbeit, Ausstattung, Musik und Stimmung als ein Meisterstück schwarzen, humoristischen Horrors.
- Ab 14.
Frankensteins Braut (1935)
Komödie | USA 1935 | 72 Minuten
Regie: James Whale
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Filmdaten
- Originaltitel
- THE BRIDE OF FRANKENSTEIN
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 1935
- Produktionsfirma
- Universal
- Regie
- James Whale
- Buch
- William Hurlbut · John Balderston
- Kamera
- John Mescall
- Musik
- Franz Waxman
- Schnitt
- Ted J. Kent
- Darsteller
- Boris Karloff (das Monster) · Colin Clive (Henry Frankenstein) · Elsa Lanchester (Frankensteins Braut/Mary Shelley) · Ernest Thesiger (Dr. Praetorius) · Valerie Hobson (Elizabeth Frankenstein)
- Länge
- 72 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- Video, DVD & BD: ab 12
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 14.
- Genre
- Komödie | Horror | Literaturverfilmung
- Externe Links
- IMDb | TMDB
Heimkino
Die Standardausgaben (DVD & BD) enthalten den Audiokommentar des Filmhistorikers Scott MacQueen und die Dokumentation "Sie lebt! - Die Schöpfung der Braut" (39 Min.). 2021 ist das 6 Disk-BD-Set "Frankenstein - Die ultimative Monster-Collection" mit den Filmen "Frankenstein", "Frankensteins Braut", "Frankensteins Sohn", "Frankenstein kehrt wieder", "Frankenstein trifft den Wolfsmenschen", "Frankensteins Haus" und "Draculas Haus" erschienen. Diese wertig aufgemachte, in einem Pappschuber aus Hartkarton gelegte Anthologie umfasst als Bonusmaterial ein 116-seitiges buchartiges Booklet mit Texten von Jörg Buttgereit und Dr. Rolf Giesen, die eine Chronik des berühmtesten Filmmonsters und dessen Filme entwerfen. Des Weiteren anbei sind sieben Plakatkarten sowie der Roman "Frankenstein" von Mary Shelly" als Taschenbuch (226 Seiten, Fischer Verlag). Auf einer Bonusdisk sind allgemeiner gehaltene Extras enthalten. So z.B. die Dokumentation "Universal Horror" (95 Min.), "Karloff: The Gentle Monster" (38 Min.), "Carl Laemmle: Ein Leben wie im Kino" (90 Min.), eine Featurette über die Restaurierungsarbeiten (9 Min.), der Stummfilm "Frankenstein" von 1910 mit Musik von Donald Sosin (13 Min.) und der Kurzfilm "Boo" (USA 1932, R: Albert DeMond, 9 Min.). Spezifisch für den Film bietet die Box den dt. untertitelbaren Audiokommentar mit Scott MacQueen sowie einen weiteren deutschen Audiokommentar mit Dr. Rolf Giesen. Des Weiteren das Doku-Feature "Sie lebt! - Die Erschaffung von Frankensteins Braut" (39 Min.) und die Super-8-Fassung des Films auf deutsch (17 Min.) und englisch (9 Min.). Die filmhistorisch wertvolle 6-Disk-Box ist mit dem Silberling 2021 ausgezeichnet.
- Verleih DVD
- Universal (FF, Mono engl./dt.)
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- Universal (FF, dts-HDMA Mono engl., dts Mono dt.) Ultimative Monster-Collection: Koch (FF, PCM Mono engl./dt.)
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Diskussion
In einer Gewitternacht erzählt Mary Shelley, wie Frankensteins Kreatur dem Flammentod entkam, obwohl doch deren Ende in James Whales „Frankenstein“ (fd 5747) beschlossen schien. Gejagt wie ein Tier, sucht das Geschöpf seinen Verfolgern zu entkommen. Zufällig stößt es auf Dr. Pretorius, der Frankenstein unter Druck setzt, um mit ihm das Erschaffen von Menschen aus Leichenteilen fortzusetzen. Pretorius’ Ziel ist es, eine Frau zu formen: eine Braut für das Monster. Auch mit diesem zweiten „Frankenstein“-Film entstand ein überragender Klassiker der düsteren Art. Kunstvoll stilisiert sind nicht nur expressionistisch anmutende Bauten, die Whale für frappante Raumwirkungen nutzt, sondern auch die Gesten der Schauspieler – allen voran Boris Karloff, der die Seele im ungehobelten Leib spüren lässt. Immer behält Whale sein eigentliches Thema fest im Blick: die traurige und tragische Gestalt eines „Monstrums“, das als gepeinigte Kreatur aus Angst mordet und verzweifelt Verständnis sucht (die ergreifende Episode mit dem blinden Einsiedler!). Das Geschöpf ist ein Opfer der menschlichen Hybris, die Whale wohl nirgends so humorvoll entlarvt wie in jener Szene, in der Dr. Pretorius die von ihm gezüchteten Miniaturmenschen in Gläsern vorführt.
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