Die Abenteuer des Pinocchio (1984)

Zeichentrick | USA 1984 | 98 Minuten

Regie: Jim Terry

Die kleine Holzpuppe Pinocchio erwacht zum Leben und nimmt Reißaus, um sich in der Welt herumzutreiben. Behütet von einer guten Fee, kehrt sie nach vielen Abenteuern geläutert heim. Das klassische Kinderbuch in einer Zeichentrickverfilmung, die ihre schönsten Momente in den poesievollen Szenen hat. Der gering entwickelte Erzählrhythmus und der nicht ganz stimmige Szenenaufbau beeinträchtigen die gefällig-kindgerechte Unterhaltung ein wenig, können der Fabel jedoch nicht nachhaltig die Kraft nehmen. - Ab 6.
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Filmdaten

Originaltitel
THE ADVENTURES OF PINOCCHIO
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
1984
Produktionsfirma
Century Video Corporation/American Way/Harmony Gold
Regie
Jim Terry · Ippei Kuri
Buch
Angelo Grillo
Musik
Bullets
Schnitt
Donald J. Paonessa
Länge
98 Minuten
Kinostart
-
Pädagogische Empfehlung
- Ab 6.
Genre
Zeichentrick | Literaturverfilmung

Diskussion
Collodis Meisterwerk der Kinderliteratur (1883 ; erstmals verfilmt 1911) in einer amerikanischen Auftragsproduktion - als Zeichentrickfilm aus Japan. Der einsame alte Gepetto schnitzt sich aus einem Stück Eichenholz die Puppe Pinocchio, die sogleich zu leben beginnt, aber bald Reißaus nimmt. Von der guten Fee immer wieder gerettet, wird der hölzerne kleine Kerl "draußen" für seinen Ungehorsam vielfältig gestraft, bis er schließlich, jetzt als "richtiger Junge", reuig zum gerührten Vater zurückkehren darf. Aus dem episodenreichen Buch hat der Film - neben mancherlei Zutaten (etwa die erzählende Grille) - vor allem Pinocchios Abenteuer mit dem bösen Puppenspieler Zampano, mit dem betrügerischen Fuchs, mit dem Fürsten Dommus und mit der Rettung der Meerjungfrau Gloria vor den Piraten herausgegriffen. Die japanischen Zeichner überzeugen dabei immer dann am meisten, wenn sie Poesie und nicht Action zu malen hatten. Liebenswert ist die Figur des langnasigen Titelhelden geraten. Was den Leistungen des Films Abbruch tut, ist sein gering entwickelter Sinn für Erzählrhythmus und Szenenaufbau. Selbstverständlich macht diese Version nicht im geringsten Disneys klassische Pinocchio-Verfilmung von 1939 (fd 1123) vergessen. Der Gesamteindruck indes ist gefallig-kindertümlich: die Stärke der Fabel siegt klar über die Mängel ihrer Vermittlung. - Ab 6.
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