Tod durch Erhängen

Drama | Japan 1968 | 117 Minuten

Regie: Nagisa Oshima

Ein zum Tode Verurteilter überlebt seine Hinrichtung, verliert dadurch aber die Erinnerung. Das Räderwerk der Justiz beginnt zu zerfallen, die Grenzen zwischen Opfer und Henker verschwimmen. Indem der Verbrecher seine Identität leugnet, dementiert er auch seine Schuld, und was zuvor gerecht erschien, wirkt nun absurd, grotesk, willkürlich und gewalttätig. Das rituelle Endspiel hinter verschlossenen Türen thematisiert mit immenser Intensität und kühler Strenge das Wesen der Unterdrückung eines Mannes, der als einst von Japan kolonisierter Koreaner, Arbeiter und Außenseiter die moralische Norm der Herrschenden ablehnt. Oshimas Revolte gegen den schuldig gewordenen Staat ist ein kühnes Schlüsselwerk. - Sehenswert.

Filmdaten

Originaltitel
KOSHIKEI
Produktionsland
Japan
Produktionsjahr
1968
Produktionsfirma
Sôzô-sha/Art Theater Guild (ATG)
Regie
Nagisa Oshima
Buch
Takashi Tamura · Mamoru Sasaki · Michinori Fukao · Nagisa Oshima
Kamera
Yasuhiro Yoshioka
Musik
Hikaru Hayashi
Schnitt
Sueko Shiraishi
Darsteller
Kei Satô (Chef der Hinrichtungsabteilung) · Fumio Watanabe (Erziehungsoffizier) · Toshirô Ishido (Kaplan) · Masao Adachi (Sicherheitsoffizier) · Mutsuhiro Toura (Arzt)
Länge
117 Minuten
Kinostart
-
Pädagogische Empfehlung
- Sehenswert.
Genre
Drama
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