Cold Heaven

Drama | USA 1990 | 98 Minuten

Regie: Nicolas Roeg

Nachdem ein Taucher auf dem Meeresgrund einer Marienstatue begegnete, mehren sich mystisch-mysteriöse Ereignisse. Hauptleidtragende ist seine Frau und Beinahe-Witwe, die ebenfalls Marienerscheinungen hatte und deren Leben erst nach dem Bau einer Kapelle wieder ins Lot kommt. Mit einer Schar hochkarätiger Darsteller gespickte Schauermär, der jedes Gefühl fürs Subtile abgeht. Nicolas Roeg verhält sich epigonal zum eigenen Werk. Bemitleidenswert: Theresa Russell, die in eine grauenhafte Rolle gepreßt wurde. (Fernsehtitel: "Kalter Himmel") - Ab 16.
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Filmdaten

Originaltitel
COLD HEAVEN
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
1990
Produktionsfirma
M.C.E.G./Hemdale
Regie
Nicolas Roeg
Buch
Allan Scott
Kamera
Francis Kenny
Musik
Stanley Myers
Schnitt
Tony Lawson
Darsteller
Theresa Russell (Marie Davenport) · Mark Harmon (Alex Davenport) · James Russo (Daniel Corvin) · Will Patton (Pater Niles) · Richard Bradford (Monsignore Cassidy)
Länge
98 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 16
Pädagogische Empfehlung
- Ab 16.
Genre
Drama | Literaturverfilmung
Externe Links
IMDb | TMDB

Diskussion
Kurz bevor der Hobby-Taucher Alex Davenport in Mexiko von einem Motorboot überfahren wird, begegnet ihm auf dem Meeresboden eine Marienstatue. Beginn einer Kette mystisch-mysteriöser Ereignisse. Der Unfall stürzt Alex' Ehefrau Marie (!) in tiefe Schuldgefühle. Hatte sie doch endlich eine Liebesaffäre beichten und die Trennung von Alex einleiten wollen. Ihr Zustand bessert sich kaum, als der klinisch tote Alex aus dem Krankenhaus verschwindet und wenig später, zurück in Kalifornien, vor ihrer Tür steht. Während Marie sich für einen der Männer zu entscheiden versucht, wird sie von Visionen verfolgt. Ein Jahr zuvor - just zu Beginn ihrer Affäre - war ihr in den Klippen von Carmel die Gottesmutter erschienen und hatte den Bau einer Kirche verlangt. Die ansässige Geistlichkeit aber schenkt Maries verzweifelten Berichten keinen Glauben. Eine zweite Marienerscheinung (mit viel Nebel und Wind inszeniert) ist nötig, ehe die Kapelle steht, Marie ihren inneren Frieden findet und Alex' schwere Verletzungen heilen. Daß der Regisseur dieses mit christlichen Motiven gespickten Schauermärchens Nicolas Roeg heißt und eine ganze Schar hochkarätiger Darsteller um sich versammelt hat, macht die Geschichte eigentlich noch trauriger. Wirkt "Cold Heaven" doch wie das Werk eines Epigonen, der inhaltliche und ästhetische Motive des Roeg-Klassikers "Wenn die Gondeln Trauer tragen" (fd 18 980) ohne Sinn und Verstand, vor allem aber ohne jedes Gespür fürs Subtile aneinanderreiht. Vom inneren Konflikt einer Frau zwischen zwei Männern ist nichts zu spüren, wenn die bemitleidenswerte Theresa Russell pausenlos schreien, stöhnen und sich winden muß. Man kann Roeg keinen größeren Gefallen tun, als "Cold Heaven" schnellstens zu vergessen. - Ab 16.
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