Ein junger drogensüchtiger Amerikaner fliegt von New York nach Paris, um sich in einem Sanatorium einer Schlaftherapie zu unterziehen. Ein stark assoziativer Debütfilm, der von der Lust an der Entgrenzung bis zu Entzugsfantasien ungewöhnliche Bilder findet. Die innovative, an Pop Art und die literarische Montagetechnik William S. Burroughs angelehnte Erzählweise erregte seinerzeit viel Aufsehen. Hinter der zwischen Schwarz-Weiß und Farbe wechselnden Bilderflut wird eine mythisch-idealisierte Sehnsucht nach Heimat als Inbegriff umfassender Harmonie spürbar. (O.m.d.U.)
- | USA 1966 | 82 Minuten
Regie: Conrad Rooks
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Filmdaten
- Originaltitel
- CHAPPAQUA
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 1966
- Regie
- Conrad Rooks
- Buch
- Conrad Rooks
- Kamera
- Robert Frank · Etienne Becker · Eugène Shuftan
- Musik
- Ravi Shankar · Philip Glass
- Schnitt
- Kenout Peltier
- Darsteller
- Jean-Louis Barrault (Doctor Benoit) · Conrad Rooks (Russel Harwick) · William S. Burroughs (Opium Jones) · Allen Ginsberg (Messias) · Ravi Shankar (Sonnengott)
- Länge
- 82 Minuten
- Kinostart
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- Fsk
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Diskussion
Die Provokation von Conrad Rooks' semibiografischem Debütfilm, der 1966 in Venedig einen "Silbernen Löwen" gewann, läßt sich aus dem Abstand von drei Jahrzehnten nur noch schwer nachvollziehen, Videoclipartige Erzählrhythmen, psychedelische Farb- und Klangwelten oder die Verschlingung unterschiedlicher Zeit- und Bewußtseinsebenen sind der Gegenwart zu geläufig, als daß die filmische Introspektion eines Drogenabhängigen noch Wellen schlagen würde. In den unruhigen Sechzigern aber roch die experimentelle "Underground"-Arbeit nach Avantgarde und Revolution, obwohl sie - an der Oberfläche zumindest - von den schmerzhaften Entzugserscheinungen eines Süchtigen handelt. Russel Harwick, ein von Rooks selbst gespielter junger Mann mit Cowboyhut, fliegt von New York nach Paris, um sich in einem schloßähnlichen Gebäude einer Schlafkur zu unterziehen. Ein paar Jahre zuvor hatte der Autor, Regisseur, Produzent und Finanzier in Personalunion selbst den Weg in ein Schweizer Sanatori
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