Asterix & Obelix gegen Caesar

Man schrieb das Jahr 1959 nach Christus. Ganz Paris war von den Cinephilen erobert. Intellektuelle saßen in den dunklen Sälen, und die Ladenmädchen hörten bald auf, Widerstand zu leisten und den Ort ihres unbeschwerten Vergnügens weiter zu verteidigen... Wer noch immer eine Unterhaltungsform ohne akademischen Segen suchte, mußte anfangen, Comics zu lesen. Robert Wagner mochte Prinz Eisenherz spielen und in CinemaScope über die Leinwand reiten, die Bildergeschichten konnte er damit so wenig salonfähig machen wie seine Vorgänger in den Kostümen von Flash Gordon oder Superman. Im Jahr der Kinodebüts von Truffaut und Godard saßen derweil in einem Pariser Wohnblock René Goscinny und Albert Uderzo und stellten die Weichen für die Gesellschaftsfähigkeit des Comic Strips. Außer Atem planten sie ihren 40-Centimes-Coup: Als am 29. Oktober 1959 die erste Ausgabe des Magazins „Pilote“ mit den Abenteuern von „Asterix, dem Gallier“ erschien, hatten Akademiker endlich auch etwas zu lachen. Noch immer fallen auch hierzulande selbst den konservativsten Lehrern, wenn sie einmal etwas Gutes über dieses populäre Bildmedium sagen wollen, die Namen von Asterix und Obelix ein.