Verschwinde von hier

Ein zur Oma abgeschobener Junge bekommt erst mit sechs Jahren ein Gefühl für Familie, als ihn seine Mutter zu sich holt. Bald entwickelt er eine abgöttische Liebe zu seinem Ersatzvater, einem Kleinganoven, der ins Gefängnis muss. Da er glaubt, der schwachen Mutter das Familienoberhaupt ersetzen zu müssen, sieht er sich mit Situationen konfrontiert, die ihn überfordern und zur Katastrophe führen. Bildwirksam und konsequent fängt der Film ebenso die rebellische Renitenz des Jungen wie diesen große Lebenslust und -freude ein und vermittelt ein Gespür für die irritierend widersprüchlichen Wesenszüge der Figuren, die widerborstig wie Stacheln in der Seele des Betrachters eindringen und eine gedankliche Langzeitwirkung haben. - Sehenswert ab 16.