Stürmische Zeiten (2001)

Melodram | USA 2001 | 110 Minuten

Regie: Lee Rose

Zwei Teenager bilden mit ihrer eigenwilligen Mutter eine traute Frauenriege. Fröhlich erleben sie die Pubertät, doch als bei der Mutter Brustkrebs festgestellt wird, bringen auch die ersten Liebesgeschichten keinen Trost. Nach dem Abschied von der sterbenden Mutter ist bei den Töchtern eine Annäherung zum Ersatzvater kaum erkennbar. Mit kalkuliertem Sentiment erfüllt der langatmige Film einschlägige Erwartungen ans Genre. Wer nicht zum sentimentalen Zielpublikum gehört, wird das geballte Leiden nur schwer ertragen. Immerhin ordentlich inszeniert, in der Rolle der Mutter perfekt besetzt. - Ab 14.
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Filmdaten

Originaltitel
WHAT GIRLS LEARN
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
2001
Produktionsfirma
Showtime/Paramount/Bakula Prod.
Regie
Lee Rose
Buch
Karen Leigh Hopkins
Kamera
Malcolm Cross
Musik
Velton Ray Bunch
Schnitt
Peter V. White
Darsteller
Elizabeth Perkins (Francis) · Scott Bakula (Nick) · Alison Pill (Tilden) · Margo Martindale (Lainey) · Tamara Hope (Elizabeth)
Länge
110 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12
Pädagogische Empfehlung
- Ab 14.
Genre
Melodram

Diskussion
Fünf Freunde, drei Drogen, eine lange Nacht: Der Film zeigt eine Gruppe junger Waliser an einem typischen Freitagabend, der in der Stammkneipe mit Bier eingeläutet wird, sich in einem Club mit Ecstasy fortsetzt und bei einer Privatfete mit Marihuana ausklingt. Dennoch handelt es sich bei „Human Traffic“ nicht um ein sozialkritisches Jugenddrama, da Regisseur Justin Kerrigan dem exzessiven Partytreiben seiner Protagonisten mit angenehmer Gelassenheit begegnet. Er will Drogenkonsum weder verharmlosen noch verteufeln, sondern lediglich als Bestandteil des Alltags darstellen. Der Fokus seines Films liegt daher weniger auf den legalen und illegalen Rauschmitteln als auf dem Lebensgefühl einer Generation, für die Realität stets relativ ist. Dabei gelingt es ihm, das Oszillieren zwischen Wirklichkeit und Imagination effektvoll umzusetzen, auch wenn er in einigen Sequenzen die Balance in Richtung Prätention und Albernheit verliert. Der entscheidende Vorzug des Films besteht jedoch – neben der vorzüglichen Musikauswahl – in seinem hohen Energielevel: Er hat das Tempo und die Vitalität wilden, jungen Kinos und macht in seinen besten Momenten große Lust, sich wieder einmal kopfüber in die Nacht zu stürzen.
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