Die letzte Fahrt der "Struma"

Am 12. Dezember 1941 gehen 769 Juden in Rumänien an Bord des Schiffes "Struma" und hoffen, in Palästina eine Heimat zu finden. Wochenlang liegt das Schiff im Hafen von Istanbul, wo ihm die Behörden die Weiterfahrt verweigern; dann wird es in einer Nacht-und-Nebel-Aktion defekt aufs offene Meer geschleppt. Aus ungeklärten Ursachen ereignet sich am Morgen des 23. Februar 1942 eine Explosion, der fast alle Passagiere zum Opfer fallen. Historische Dokumente, Erinnerungen von Hinterbliebenen und die Beschreibung des einzigen Überlebenden der "Struma" dokumentieren die trügerische Hoffnung ebenso wie die inhumane Haltung der Außenstehenden. Der akribisch recherchierte Fall verdichtet sich zum Dokument der Notlage der europäischen Juden im Zweiten Weltkrieg und der Gleichgültigkeit der Behörden.