Arnies Welt

In einem Eifelstädtchen kennt jeder jeden, die Vorurteile sind präzise festgelegt; dass die Frau eines Kriminalbeamten Kleptomanin ist, weiß jeder. Als in der Osterzeit ein anderer Kripobeamter zu Tode kommt, wird ein Wildunfall bezeugt, nur ein Siebenjähriger, der die Ferien bei seinem Großvater verbringt, hat etwas anderes gesehen. Niemand glaubt ihm, nur die notorische Diebin nimmt seine Beobachtungen ernst. Was der Stoff für einen Krimi sein könnte, entwickelt sich in bedächtigen Skizzen zu einer fein gewebten, zunehmend dynamisierten Provinzbeschreibung, in der biografische Stränge verknüpft und wechselseitige Abhängigkeiten aufgezeigt werden. Einleuchtend und durchdacht besetzt, vorzüglich gespielt, eindrucksvoll fotografiert. - Sehenswert ab 14.