Massaker

Dokumentarfilm | Deutschland/Libanon/Schweiz/Frankreich 2004 | 96 Minuten

Regie: Monika Borgmann

Im September 1982 wurde an drei Tagen und in zwei Nächten in den Beiruter Palästinenser-Lagern Sabra und Shatila mit Duldung und Unterstützung der israelischen Armee durch eine christliche Miliz ein Massaker an den Insassen verübt. Der Film lässt sechs der Täter zu Wort kommen, die ein Dokument der Entmenschlichung enthüllen. Der Film, in dem nur die Täter zu Wort kommen, versteht sich nicht als deren Sprachrohr, sondern als Instrument der Wahrhaftigkeit, damit die Wahrheit über das noch immer nicht untersuchte Massaker öffentlich wird. Visuell gibt er sich spartanisch, beschränkt sich auf einen Raum, in dem sich die Männer aufhalten, zeigt nie Porträts oder vollständige Aufnahmen von ihnen, sondern nur Fragmente ihrer Körper, während der Ton weiter läuft. So wird dem Täter seine Individualität genommen, das Verbrechen wider die Menschlichkeit in Form einer kollektiv verübten Grausamkeit vermittelt.

Filmdaten

Originaltitel
MASSACRE
Produktionsland
Deutschland/Libanon/Schweiz/Frankreich
Produktionsjahr
2004
Produktionsfirma
Lichtblick/Umam/Dschoint Ventschr/Unlimited/WDR/DRS
Regie
Monika Borgmann · Lokman Slim · Hermann Theissen
Buch
Monika Borgmann · Lokman Slim · Hermann Theissen
Kamera
Nina Menkes
Musik
FM Einheit
Schnitt
Anne de Mo · Bernd Euscher
Länge
96 Minuten
Kinostart
-
Genre
Dokumentarfilm

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