Die Enkel

Das angespannte Verhältnis zwischen einem 24-Jährigen und seiner betagten Großmutter, die in ihrer Pariser Wohnung die Asche seiner früh verstorbenen Mutter verwahrt, wird noch mehr belastet, als die 84-Jährige einen Studenten als Haushaltshilfe einstellt. Der Fremde behandelt die alte Dame weit zuvorkommender als der Enkel, doch dann nähern sich die beiden etwa gleichaltrigen Männer an. Der Enkel beschließt, den letzten Wunsch seiner Mutter zu erfüllen und ihre Asche ins Meer zu streuen. Vorzüglich gespieltes Kammerspiel mit tragikomischen Grundzügen, das die Familiengeschichte möglichst authentisch erzählt. Dazu gehört auch, dass die Dialoge zwischen Enkel und Großmutter weitgehend improvisiert sind, wobei beide, die auch im wirklichen Leben miteinander verwandt sind, vieles von der eigenen Familiensituation einbringen.