Shara - Licht und Schatten

Als sein Zwillingsbruder spurlos in den Straßen der japanischen Hafenstadt Nara verschwindet, bricht für einen Jungen eine Welt zusammen. Das Familienleben wird von dem traumatischen Ereignis überschattet und kommt nahezu zum Stillstand. Erst Jahre später löst sich die Erstarrung, und die Familienmitglieder finden eine Möglichkeit, aufeinander zu zugehen. Der ruhige Film beschreibt in langen Plansequenzen komplexe Bewusstseinszustände und gibt Einblicke in die japanische Seele. Dicht inszeniert, arbeitet er mit rhythmischen Schnittwechseln und Auslassungen, die dem Zuschauer die Möglichkeit geben, selbst die Leerstellen zu füllen und sich den Protagonisten anzunähern.