Fantasy | USA 2013 | 97 Minuten

Regie: Stephen Sommers

Ein junger Mann mit der ererbten Gabe der Kommunikation mit Verstorbenen sieht in seinen bösen Vorahnungen Anzeichen für eine heraufziehende Katastrophe. Ausgesprochen originelle, mit vergleichsweise bescheidenem Budget produzierte Verfilmung eines Fantasy-Klassikers, die wegen Rechtsstreitereien der Produktionsfirmen nicht den Weg ins Kino fand. Dank der leichtfüßigen Regie, des klugen Drehbuchs und der souveränen Leistung des Hauptdarstellers vermittelt sich viel Sinn für Angst und Schrecken, aber auch der Spaß an der filmischen Ausgestaltung. - Ab 16.
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Filmdaten

Originaltitel
ODD THOMAS
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
2013
Produktionsfirma
Fusion Films/Future Films/The Sommers Comp.
Regie
Stephen Sommers
Buch
Stephen Sommers
Kamera
Mitchell Amundsen
Musik
John Swihart
Schnitt
David Checel
Darsteller
Anton Yelchin (Odd Thomas) · Willem Dafoe (Wyatt Porter) · Addison Timlin (Stormy Llewellyn) · Patton Oswalt (Ozzie Boone) · Gugu Mbatha-Raw (Viola)
Länge
97 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 16
Pädagogische Empfehlung
- Ab 16.
Genre
Fantasy | Literaturverfilmung
Externe Links
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Heimkino

Die Extras umfassen u.a. längere Interviews mit den Darstellern: Addison Timlin (16 Min.), Anton Yelchin (10 Min.) und Willem Dafoe (12 Min.).

Verleih DVD
Ascot Elite (16:9, 2.35:1, DD5.1 engl./dt., dts dt.)
Verleih Blu-ray
Ascot Elite (16:9, 2.35:1, dts-HDMA engl./dt.)
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Manchmal ist es besser, Dinge nicht zu sehen. Aber Odd kann sich nicht dagegen wehren. Die Gabe (oder ist es ein Fluch?), mit Toten zu kommunizieren, hat er von seiner Mutter geerbt, die ihr Leben inzwischen im Irrenhaus fristet. Die Toten erscheinen ihm immer dann, wenn es etwas aufzuklären gilt, oder aber als Warnung vor künftigen Ereignissen.

Diskussion
Manchmal ist es besser, Dinge nicht zu sehen. Aber Odd kann sich nicht dagegen wehren. Die Gabe (oder ist es ein Fluch?), mit Toten zu kommunizieren, hat er von seiner Mutter geerbt, die ihr Leben inzwischen im Irrenhaus fristet. Die Toten erscheinen ihm immer dann, wenn es etwas aufzuklären gilt, oder aber als Warnung vor künftigen Ereignissen. Für Odd ist es nicht immer leicht, einzuordnen, was die morbiden Besuche zu bedeuten haben. Manchmal kann er den Toten wenigstens die ewige Ruhe schenken, wenn er der Polizei einen Mörder in die Hände spielt. Mit diffusen Vorahnungen ist das aber so eine Sache. Diese werden von anderen bösen Erscheinungen wie den Bodachs begleitet. Seine Freundin und tatkräftige Partnerin Stormy beruhigt Odd dann immer damit, dass diese gallertartigen Höllenhunde „nur“ an Menschen riechen, die sterben werden. Doch in letzter Zeit bevölkern ganze Heerscharen dieser Kreaturen die Stadt. Es scheint, als stünde eine Katastrophe bevor, und Odd weiß nicht, wie er sie aufhalten soll. Der junge Mann mit dem bezeichnenden Vornamen („odd“ = „sonderbar“) ist der Held von inzwischen fünf Romanen des Bestsellerautors Dean Koontz. In aller Regel werden so erfolgreiche Fantasy-Charaktere mit großem Budget fürs Kino adaptiert. Auch der Regisseur, der „Odd Thomas“ fertigstellte, lässt auf Ähnliches schließen; immerhin hat Stephen Sommers zuvor „Die Mumie“ oder „G.I. Joe“ realisiert. Doch der Fantasy-Horror „Odd Thomas“ ist mit einem vergleichsweise geringen Budget von 28 Mio. Dollar entstanden und hatte zudem das Pech, Rechtsstreitereien der Produktionsfirmen zum Opfer zu fallen. Das ist auch der Grund, warum er in den USA nicht den Weg ins Kino fand und auch in Deutschland nur klammheimlich im Heimkinomarkt auftaucht. Mehr als bedauerlich, denn das Werk gehört zu den originellsten Genreproduktionen des Jahres 2013. Nicht nur wegen der leichtfüßigen Regie, die das kluge Drehbuch mit viel Sinn für Angst, Schrecken und dem Spaß daran realisierte. Es ist vor allem der inzwischen vielbeschäftigten Entdeckung Anton Yelchin und den unverkrampft aufspielenden Sidekicks (selten hat man Willem Dafoe so beiläufig spielen sehen) zu verdanken, dass die Mörderhatz so fantastisch geworden ist. Eine Schande, dass dem Start einer bemerkenswert geerdeten Antisuperhelden-Reihe durch Anwälte der Garaus gemacht wurde.
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