Ruhelos (2012)

Spionagefilm | Großbritannien 2012 | 178 (89 & 89, 2 Teile) Minuten

Regie: Edward Hall

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wird eine junge Frau vom britischen Geheimdienst angeworben, ausgebildet und nach Belgien versetzt, um dort an geheimen Operationen teilzunehmen. Eine davon wird später als der "Venlo-Zwischenfall" bezeichnet, mit dem die Nazis die Besetzung der Niederlande rechtfertigen. Spannender, nach wahren Begebenheiten konzipierter (Fernseh-)Spionagefilm mit nostalgischem Anstrich, geprägt von einer ruhig-getragenen Schauspielerführung und einer komplex aufgefächerten, bis in die 1970er-Jahre reichenden Handlung. - Ab 14.
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Filmdaten

Originaltitel
RESTLESS
Produktionsland
Großbritannien
Produktionsjahr
2012
Produktionsfirma
Endor Prod./Sundance Channel/BBC
Regie
Edward Hall
Buch
William Boyd
Kamera
David Higgs
Musik
Lorne Balfe
Schnitt
Jamie Pearson
Darsteller
Hayley Atwell (Eva Delectorskaya, jung) · Rufus Sewell (Lucas Romer, jung) · Michelle Dockery (Ruth Gilmartin) · Michael Gambon (Baron Mansfield/Lucas Romer, alt) · Charlotte Rampling (Sally Gilmartin/Eva Delectorskaya, alt)
Länge
178 (89 & 89, 2 Teile) Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12
Pädagogische Empfehlung
- Ab 14.
Genre
Spionagefilm

Heimkino

Verleih DVD
Koch (16:9, 1.78:1, DD5.1 engl./dt., dts engl./dt.)
Verleih Blu-ray
Koch (16:9, 1.78:1, dts-HDMA engl./dt.)
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Er ist eine Art „Downton Abbey“ unter den Agentenfilmen, dieser Fernseh-Zweiteiler, und das nicht nur, weil „Downton“-Star Michelle Dockery auch hier eine der Hauptrollen spielt.

Diskussion
Er ist eine Art „Downton Abbey“ unter den Agentenfilmen, dieser Fernseh-Zweiteiler, und das nicht nur, weil „Downton“-Star Michelle Dockery auch hier eine der Hauptrollen spielt: Der Tonfall ist gediegen, setzt weniger auf genreübliche Action als auf emotionale Verwicklungen zwischen den Charakteren; zudem wird das Ganze in einen historischen Rahmen eingebettet, der als Anlass für eine nostalgische Ausstattungs-Orgie genutzt wird. Die Kostüm- und Setdesigner bekommen gleich zwei schöne Spielfelder: die 1970er-Jahre und die 1940er-Jahre. Auf der ersten Zeitebene geht es um die junge Ruth Gilmartin (Dockery), die von ihrer Mutter Sally (Charlotte Rampling) damit konfrontiert wird, dass sie nicht die ist, die zu sein sie immer vorgegeben hat. Einst hieß Sally Eva, war eine Tochter russischer Immigranten in Paris und ließ sich 1939 vom britischen Geheimdienst als Spionin anwerben. In langen Rückblenden rollt der Film auf, wie Eva (Hayley Atwell) in diese Rolle hineinwächst und dabei ein erstaunliches Talent an den Tag legt, jedoch allmählich merkt, wie hoch der Preis dafür ist – nicht zuletzt der emotionale Preis, der mit einer verhängnisvollen Liebe zu ihrem Vorgesetzten und Mentor (Rufus Sewell) einhergeht. Auch Jahrzehnte später gibt es noch offene Rechnungen. Ohne allzu tief in die Abgründe des Geheimdienstgeschäfts einzudringen, liefert der im Modus der Romantisierung verharrende Film solide Unterhaltung, auch dank seines charismatischen Darstellerinnen-Trios.
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