Daydream Nation

Komödie | Kanada 2010 | 98 Minuten

Regie: Michael Goldbach

Eine 17-Jährige zieht mit ihrem verwitweten Vater in die kanadische Provinz. Die Siedlung wird von einer Umweltkatastrophe und einem Serienkiller bedroht, was sie aber weniger beschäftigt als ihr eintöniger High-School-Alltag. Anders als ihre Mitschüler reagiert sie darauf nicht mit Drogen, sondern mit Sarkasmus und sexueller Experimentierlust, die bald sowohl einen Mitschüler als auch einen Lehrer in den Bann zieht. Eine subversive Komödie mit hintergründigen Dialogen, in der die Hauptdarstellerin sowohl die charmante Lakonie ihrer Figur als auch ihre unterschwellige Verletzbarkeit präzise herausarbeitet. - Ab 14.
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Filmdaten

Originaltitel
DAYDREAM NATION
Produktionsland
Kanada
Produktionsjahr
2010
Produktionsfirma
Screen Siren Pic./The Film Farm
Regie
Michael Goldbach
Buch
Michael Goldbach
Kamera
Jon Joffin
Musik
Ohad Benchetrit
Schnitt
Jamie Alain
Darsteller
Kat Dennings (Caroline Wexler) · Reece Thompson (Thursten Goldberg) · Andie MacDowell (Enid Goldberg) · Josh Lucas (Barry Anderson) · Rachel Blanchard (Ms. Budge)
Länge
98 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12
Pädagogische Empfehlung
- Ab 14.
Genre
Komödie
Externe Links
IMDb | TMDB

Heimkino

Verleih DVD
Universum (16:9, 1.78:1, DD5.1 engl./dt.)
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Im Industriegebiet schickt ein Brand eine Säule möglicherweise toxischen Rauchs in die Luft; in den Wäldern treibt ein Serienkiller sein Unwesen, unter den Bewohnern gibt es „mehr Inzest als in einem Atom-Egoyan-Film“. Caroline, deren Erzählerstimme dieses Szenario sarkastisch kommentiert, strandet im Schlepptau ihres verwitweten Vaters in dieser Provinz-Hölle. Und während die Mitschüler an ihrer neuen High School ihr Heil in Drogen suchen, geht die 17-Jährige konsequent daran, Leben in die Tristesse zu bringen.

Diskussion
Im Industriegebiet schickt ein Brand eine Säule möglicherweise toxischen Rauchs in die Luft; in den Wäldern treibt ein Serienkiller sein Unwesen, unter den Bewohnern gibt es „mehr Inzest als in einem Atom-Egoyan-Film“. Caroline, deren Erzählerstimme dieses Szenario sarkastisch kommentiert, strandet im Schlepptau ihres verwitweten Vaters in dieser Provinz-Hölle. Und während die Mitschüler an ihrer neuen High School ihr Heil in Drogen suchen, geht die 17-Jährige konsequent daran, Leben in die Tristesse zu bringen. Nicht zuletzt mit sexueller Experimentierlust: Es dauert nicht lange, bis sowohl ein schüchterner Mitschüler als auch ein junger Lehrer in den Bann der lakonischen, selbstbewussten Caroline geraten. Michael Goldbachs Regiedebüt infiltriert eine Dosis „Twin Peaks“ ins Genre der High-School- und Coming-of-Age-Filme. Die im Hintergrund schwelenden Bedrohungen dienen allerdings weniger als Spannungserzeuger denn als Katalysator des allgegenwärtigen Fatalismus und der Lethargie: Nur nicht die sicheren Häuser verlassen, schon gar nicht allein! Eine Bewegungseinschränkung, an die sich die umtriebige Caroline natürlich nicht hält, auch wenn ihr Mut und ihre Coolness – und das arbeitet Kat Dennings schön heraus – ein Stück weit Fassade sind und das Mädchen auch seine verletzlichen Seiten hat. Getragen wird die subversive Komödie vor allem durch clevere, anspielungsreiche Dialoge sowie den schrägen Charme ihrer Hauptdarstellerin.
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