Nebel (1962)

Kriegsfilm | DDR 1962 | 97 Minuten

Regie: Joachim Hasler

Ein junger englischer Taucher ist des Mordes an einem Deutschen angeklagt, der im Rahmen der NATO-Politik in einem englischen Hafen einen Militärstützpunkt anlegen sollte. Die Gerichtsverhandlung ergibt, dass es sich bei dem Toten um einen ehemaligen faschistischen U-Boot-Kommandanten handelt, der im Krieg vor diesem englischen Hafen ein Schiff mit einem Kindertransport versenkte. Die Frage nach Schuld und Rache tritt in der DEFA-Produktion zurück hinter der Anklage der "faschistischen" NATO-Politik. Trotz dieser fragwürdigen Haltung ein spannender, auch optisch ausdrucksstarker Polit-Krimi. - Ab 16.

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Filmdaten

Format: SW | Scope
Produktionsland: DDR
Produktionsjahr: 1962
Produktionsfirma: DEFA, Gruppe "Heinrich Greif"
Regie: Joachim Hasler
Produzenten: Dieter Dormeier
Buch: Horst Beseler · Joachim Hasler
Kamera: Helmut Grewald · Joachim Hasler
Musik: Hans-Dieter Hosalla
Schnitt: Hildegard Tegener
Kinoverleih: Progress
DVD-Verleih: Icestorm
Erstaufführung: 15.3.1963 Kino DDR
22.1.1965 DFF 1 16.3.2020

Darsteller: Eberhard Esche (Bill Smith) · Johannes Arpe (Inspektor Benson) · Doris Weikow (Bessy Benson) · Helmut Schreiber (Eberhard Wedel) · Ingeborg Ottmann (Mrs. Lindsay) · Werner Lierck (Harry Growe) · Hannes Fischer (Mr. Hary) · Hannjo Hasse (Mr. Edwards) · Günther Simon (Verteidiger) · Manfred Krug (Jazz-Sänger)
Länge: 97 Minuten
Kinostart: -
Pädagogische Empfehlung: - Ab 16.
Bewertung: (Keine Bewertung)
Fd-Nummer: 47033
Genre: Kriegsfilm | Gerichtsfilm
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Verleih DVD: Icestorm
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Eine Filmkritik von

Ralf Schenk

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Im Sommer 1963 schickt die DEFA ihren Kriminalfilm „Nebel“ zu den Internationalen Moskauer Filmfestspielen. Als die Babelsberger Delegation das Kino betritt, ist die Überraschung groß: Alle Plätze sind belegt, sogar auf den Treppen drängen sich die Zuschauer. Sollten wir hier inzwischen einen so guten Ruf haben, fragt sich der DEFA-Direktor und ist zufrieden. Wenig später offenbart sich das Geheimnis: Die Moskauer Organisatoren zeigen die eingeladenen Filme nie in Einzelvorstelllungen, sondern stets im Doppelpack. Und „Nebel“ ist ausgerechnet mit Billy Wilders „Manche mögen’s heiß“ gekoppelt. Deswegen also standen die Moskauer Schlange!

Aber auch der DEFA-Beitrag kommt bei den Festivalgästen gut an. Ein Politthriller und Gerichtsfilm, und doch kein Krimi von der ideologischen Stange. Stattdessen eine atmosphärische Studie mit allen Ingredienzien,

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