Die durch ihre Liebe zur Kunst vermittelte Freundschaft zwischen dem deutschen Offizier Franz Graf Wolff-Metternich und dem Louvre-Direktor Jacques Jaujard bewahrte die Kunstschätze des französischen Museums im Gegensatz zu denen der Eremitage in St. Petersburg während des Zweiten Weltkriegs vor Schaden. Aus dieser historischen Vorgabe entfaltet der schwebende Essayfilm in eleganter Mischung aus dokumentarischen und inszenierten Szenen, fiktiven Figuren und verbindenden Off-Kommentaren ein dichtes, assoziatives Netz über die Rolle der Kunst als zivilisatorisch-humane Kraft. Ebenso reflektiert er das ambivalente Verhältnis der Kunst zur Macht und beschreibt das Museum als eine vom Untergang bedrohte Arche des Menschseins, wobei sich vielfältige aktuelle politische Verweise ergeben.
- Sehenswert ab 14.
Filmessay | Frankreich/Deutschland/Niederlande 2015 | 84 Minuten
Regie: Alexander Sokurow
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Filmdaten
- Originaltitel
- FRANCOFONIA, LE LOUVRE SOUS L’OCCUPATION
- Produktionsland
- Frankreich/Deutschland/Niederlande
- Produktionsjahr
- 2015
- Regie
- Alexander Sokurow
- Buch
- Alexander Sokurow
- Kamera
- Bruno Delbonnel
- Musik
- Murat Kabardokov
- Schnitt
- Alexei Jankowski · Hansjörg Weissbrich
- Darsteller
- Louis-Do de Lencquesaing (Jacques Jaujard) · Benjamin Utzerath (Franz Wolff-Metternich) · Vincent Nemeth (Napoleon Bonaparte) · Johanna Korthals Altes (Marianne) · Andrey Chelpanov
- Länge
- 84 Minuten
- Kinostart
- 03.03.2016
- Fsk
- ab 12; f
- Pädagogisches Urteil
- - Sehenswert ab 14.
- Genre
- Filmessay | Historienfilm
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