The Dressmaker - Die Schneiderin

Drama | Australien 2015 | 114 Minuten

Regie: Jocelyn Moorhouse

In den 1950er-Jahren kehrt eine in Paris zur Schneiderin ausgebildete Frau in ihre australische Heimat zurück, die sie viele Jahre zuvor als angebliche Mörderin verlassen musste. Als ihr die neu erlernte Kunst der Haute Couture öffentliches Ansehen einträgt, engagiert die Familie des damals getöteten Jungen eine andere Schneiderin, die ihr Konkurrenz machen soll. Intensives Gefühlskino mit satirischen Spitzen, das in einem sprühenden Finale kulminiert. - Ab 16.
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Filmdaten

Originaltitel
THE DRESSMAKER
Produktionsland
Australien
Produktionsjahr
2015
Produktionsfirma
Screen Australia/Ingenious Senior Film Fund/Film Art Media/Embankment Films/White Hot Prod.
Regie
Jocelyn Moorhouse
Buch
P.J. Hogan · Jocelyn Moorhouse
Kamera
Donald McAlpine
Musik
David Hirschfelder
Schnitt
Jill Bilcock
Darsteller
Kate Winslet (Myrtle "Tilly" Dunnage) · Liam Hemsworth (Teddy McSwiney) · Hugo Weaving (Sgt. Farrat) · Sarah Snook (Gertrude "Trudy" Pratt) · Judy Davis (Molly Dunnage)
Länge
114 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12
Pädagogische Empfehlung
- Ab 16.
Genre
Drama | Literaturverfilmung
Externe Links
IMDb | TMDB | JustWatch

Heimkino

Verleih DVD
Ascot Elite (16:9, 2.35:1, DD5.1 engl./dt.)
Verleih Blu-ray
Ascot Elite (16:9, 2.35:1, dts-HDMA engl./dt.)
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Das australische Kino hat ganz außergewöhnliche Filme hervorgebracht, die im Outback angesiedelte Dorfgemeinschaften als groteske Überbleibsel einer ehemaligen Siedlergesellschaft in Szene setzen. In ihrem Film »The Dressmaker« kombiniert Jocelyn Moorhouse diese Narration mit einer anderen, der in den 1950er-Jahren spielenden Heimkehr einer angesehenen Frau in ihre Heimat, wo ihr als Kind Unrecht widerfuhr.

Diskussion
Das australische Kino hat ganz außergewöhnliche Filme hervorgebracht, die im Outback angesiedelte Dorfgemeinschaften als groteske Überbleibsel einer ehemaligen Siedlergesellschaft in Szene setzen. In ihrem Film »The Dressmaker« kombiniert Jocelyn Moorhouse diese Narration mit einer anderen, der in den 1950er-Jahren spielenden Heimkehr einer angesehenen Frau in ihre Heimat, wo ihr als Kind Unrecht widerfuhr. Doch es ist kein Besuch einer alten Dame, sondern der Besuch einer von Kate Winslet gespielten schönen Frau im besten Alter. Die Erinnerungen Myrtles, als Flashbacks zu sehen, zeigen, dass das Leid, das ihr als Kind von mehreren Menschen zugefügt worden war, Grund genug gewesen wäre, sich einer spontanen Gewalttat schuldig zu machen. Eine solche wurde ihr tatsächlich zur Last gelegt, ein Mord an einem Jungen aus der Gemeinde. Deswegen wurde sie aus ihrer Heimat verbannt. Nach und nach wird das Geheimnis gelüftet, dessentwegen Myrtle glaubt, verflucht zu sein und sich den Avancen des charmanten Teddy entzieht. Infiziert Claire Zachanassian in Friedrich Dürrenmatts »Der Besuch der alten Dame« die Stadt Güllen mit ihrem Reichtum, so verbreitet Myrtle, die in Paris zur Schneiderin ausgebildet wurde, in »The Dressmaker« Haute Couture in der Gemeinde, so dass alsbald alle Frauen herumlaufen, als befänden sie sich auf einem Filmset, und die einstmals Geächtete in der Gunst der Stadtbewohner wieder steigt. Um das zu verhindern, wird die Schneiderin Una Pleasance von der Familie des Jungen, den Myrtle als Kind angeblich getötet haben soll, angeheuert, um Myrtle Konkurrenz zu machen, als sie mit dem Zug in dem staubigen Nest ankommt – wie ein Revolverheld im Western, der einen Killer-Auftrag auszuführen hat. Bis dieses Duell entschieden und damit geklärt ist, ob Myrtle Gerechtigkeit widerfährt bzw. ob sie ihre Rache nehmen kann, ist es noch ein von mehreren Wendungen gepflasterter Weg, auf dem »The Dressmaker« intensives Gefühlskino mit satirischen Spitzen anreichert und schließlich in einem sprühenden Finale kulminiert.
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