Mystery | Deutschland 2015 | 323 (sechs Episoden 52/54/53/53/55/56) Minuten

Regie: Till Franzen

Ein Mann wacht ohne Gedächtnis und blutüberströmt in einem Weinberg auf und entdeckt eine Frauenleiche. Bei seiner Rückkehr mit Helfern ist die vermeintliche Tote jedoch verschwunden, um bald darauf als lebendige junge Frau wieder aufzutauchen. Das lässt den Gedächtnislosen erst an seinem Verstand zweifeln, bei weiteren Nachforschungen aber rasch auf dunkle Geheimnisse hinter der vordergründigen Idylle des Weinorts stoßen. Raffinierte Mystery-Miniserie, in der Psycho-, Grusel- und Krimi-Elemente eine unheimliche Atmosphäre erzeugen und die Weinberge als mystischer Ort erscheinen. Ein bemerkenswert unkonventioneller Ausreißer in der deutschen Serienlandschaft. - Ab 16.
Zur Filmkritik

Filmdaten

Produktionsland
Deutschland
Produktionsjahr
2015
Produktionsfirma
TNT Serie/Bantry Bay Prod./Twenty Four 9 Films
Regie
Till Franzen · Jan Martin Scharf
Buch
Anke Greifeneder
Kamera
Timo Moritz
Musik
Christopher Colaço · Philipp Schaeper
Schnitt
Martin Wolf · Günter Schultens
Darsteller
Friedrich Mücke (Der Held) · Gudrun Landgrebe (Dr. Wieland) · Antje Traue (Hanna Zepter) · Arved Birnbaum (Bürgermeister Zepter) · Anna Böttcher (Bärbel)
Länge
323 (sechs Episoden 52
54
53
53
55
56) Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12 (Teile 1-4)
ab 16 (Teile 5-6)
Pädagogische Empfehlung
- Ab 16.
Genre
Mystery | Thriller
Externe Links
IMDb | TMDB

Heimkino

Die Extras umfassen u.a. ein 26-seitiges Booklet.

Verleih DVD
StudioCanal (16:9, 1.78:1, DD5.1 dt.)
Verleih Blu-ray
StudioCanal (16:9, 1.78:1, dts-HDMA dt.)
DVD kaufen

Auf einem Weinberg erwacht im Nebel ein Mann (Friedrich Mücke). Über seine Stirn rinnt Blut, in den Ästen der Reben hängt die Leiche einer jungen Frau. Ohne Erinnerung an seinen Namen oder wie er auf diesen Hügel oberhalb des abgelegenen Weinorts gekommen ist, erblickt er zwischen den Weinreben einen Jungen, der vor ihm wegrennt. Was ist mit dem Mann passiert? Wo befindet er sich überhaupt? Der Fremde stolpert ins Dorf und sucht nach Helfern. Doch bei der Rückkehr auf den Hügel ist die Leiche nicht mehr zu finden.

Diskussion
Auf einem Weinberg erwacht im Nebel ein Mann (Friedrich Mücke). Über seine Stirn rinnt Blut, in den Ästen der Reben hängt die Leiche einer jungen Frau. Ohne Erinnerung an seinen Namen oder wie er auf diesen Hügel oberhalb des abgelegenen Weinorts gekommen ist, erblickt er zwischen den Weinreben einen Jungen, der vor ihm wegrennt. Was ist mit dem Mann passiert? Wo befindet er sich überhaupt? Der Fremde stolpert ins Dorf und sucht nach Helfern. Doch bei der Rückkehr auf den Hügel ist die Leiche nicht mehr zu finden. Kurze Zeit später erblickt er die vermeintlich Tote im Dorf: Sie ist die Weinkönigin und steht lebendig vor ihm. Hat er sich alles nur eingebildet? Bei seinen Ermittlungen erkennt er, wie vordergründig die Idylle des Ortes ist. Dunkle Familiengeheimnisse und Konkurrenzkämpfe bestimmen das Zusammenleben der Bewohner. In den sechs Episoden der Mini-Serie stellen Rätsel das zentrale erzählerische Element dar. Bis zuletzt lässt die Inszenierung viele Fragen offen; beantwortet werden sie erst am Ende, was die Handlung glaubwürdig abschließt. Obwohl ein Mord eine Schüsselrolle spielt, ist die Serie kein klassischer Krimi: Viele Psycho-, Grusel- und Mystery-Elemente erzeugen eine unheimliche Atmosphäre; die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen, die Weinberge werden als mystischer Ort inszeniert. Als Kulisse für Kaltenzell diente das Weindorf Mayschoss an der Ahr. Inszeniert wurden die ersten vier Folgen von Till Franzen, der nach seinem gefeierten Spielfilmdebüt „Die blaue Grenze“ die Regie bei verschiedenen Fernsehserien (u.a. „Großstadtrevier“) führte; weitere Folgen drehte Jan Martin Scharf, ein ehemaliger KHM-Student („Wahrheit oder Pflicht“), der vor allem auch als Drehbuchautor hiesige Serien belebte (u.a. Club der roten Bänder“). Ihnen gelang damit ein Highlight, das frischen Wind in die heimische Serienlandschaft bläst.
Kommentar verfassen

Kommentieren