Ende des 19. Jahrhunderts soll ein Psychologe die Zurechnungsfähigkeit der Witwe des Waffenherstellers William Winchester untersuchen, die mit manischer Energie unablässig am Familienpalast in San José weiterbauen lässt. Mit dem monströs vor sich hinwuchernden Bauwerk will sie die Geister der durch die Winchester-Gewehre getöteten Menschen auf Abstand halten. Allerdings zweifelt der Arzt bald selbst an seinen Sinnen, da die labyrinthische Architektur ein Eigenleben zu führen scheint. Der glänzend besetzte Horrorthriller verliert sich inszenatorisch allzu schnell zwischen Psychodrama, „Paranormal Activity“-Anleihen und psychedelischen Achterbahnfahrten. Auch die Anspielungen auf die US-amerikanische Waffenmanie gehen in ermüdenden Schock-Reizen unter.
- Ab 16.
Fantasy | Australien/USA 2018 | 100 Minuten
Regie: Michael Spierig
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Filmdaten
- Originaltitel
- WINCHESTER
- Produktionsland
- Australien/USA
- Produktionsjahr
- 2018
- Regie
- Michael Spierig · Peter Spierig
- Buch
- Michael Spierig · Peter Spierig · Tom Vaughan
- Kamera
- Ben Nott
- Musik
- Peter Spierig
- Schnitt
- Matt Villa
- Darsteller
- Helen Mirren (Sarah Winchester) · Sarah Snook (Marion) · Jason Clarke (Eric Price) · Angus Sampson (John Hanson) · Eamon Farren (Ben Block)
- Länge
- 100 Minuten
- Kinostart
- 15.03.2018
- Fsk
- ab 16; f
- Pädagogisches Urteil
- - Ab 16.
- Genre
- Fantasy | Horror
Heimkino
Horrorthriller um ein monströses Anwesen der Witwe des Waffenherstellers William Winchester, mit dem die Frau die Geister der von Firmengewehren getöteten Menschen auf Abstand halten will.
Diskussion
Wenn die Physiognomie von Hunden auf wundersame Weise den Gesichtern ihrer Ernährer ähnelt, könnte man die Angleichungstheorie weiterspinnen und die Häuser der Erbauer als Spiegel ihrer Seelenzustände begreifen. Anders ist es kaum zu erklären, warum das Winchester-Anwesen in der beschaulichen Abgelegenheit von San José in Kalifornien fast schon die Züge einer Escher-Grafik offenbart. Treppen, die, einer Fieberkurve gleich, wirr erst abwärts und dann wieder aufwärts führen. Türen, die, hinter Schränken versteckt, einen Blick auf eine solide Steinmauer eröffnen. Flure, die ins Nichts, Öffnungen, die in den Abgrund, Stiegen, die zu Zimmerdecken führen.
Es scheint fast so, als spiegle die von Sarah Winchester ständig erweiterte Architektur die Windungen ihres an Wahnsinn leidenden Gehirns wieder. Ende des 19. Jahrhunderts geisterte die Mär durch die US-amerikanischen G
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