Kaktus (1974)

Wegen der anhaltenden Dürre verläßt eine Bauernfamilie ihr senegalesisches Heimatdorf und macht sich auf den Weg in die Hauptstadt. Dort erhofft sich Birama Arbeit und Heilung für seine kranke Frau. Im Wechselbad von Freundlichkeit und Gleichgültigkeit, zwischen korrupten Reichen und verzweifelten Armen, kehrt die Familie schließlich der Stadt enttäuscht den Rücken - entschlossen, ihr Leben anderswo neu zu beginnen. Der Film zeigt die Kluft innerhalb einer Gesellschaft, kritisiert Aberglauben und Vorurteile als wesentliche Hemmnisse für soziale Gerechtigkeit und beschreibt die tiefe Ratlosigkeit der Intellektuellen, die noch immer vom Mai 1968 in Paris schwärmen, ihre politischen Ideen jedoch nicht in die Tat umsetzen können. (O.m.d.U.)