Blick aufs Paradies

Auf der Inselkette Ryukyu, die sich um Okinawa gruppiert, verliert ein vom Glück verlassener 30jähriger Musiker seinen Job auf dem örtlichen Militärstützpunkt. Als er ein Mädchen schwängert, das einem Japaner von der Hauptinsel versprochen ist, kommt es zu einer Verkettung tragischer Ereignisse, die ihn flüchten und den Geistern der Rache begegnen lassen. Ein befremdender, sehr radikaler Film, der die Besonderheiten der eigenständigen Kultur und Mythen Okinawas mit einem beinahe experimentell-freischwebenden Blick auf die Dinge und Menschen verbindet; ein interessanter, komplexer und sehr artifizieller Film, der zudem noch drei an geschichtlichen Ereignissen festzumachende Zeitebenen (die amerikanische Okkupation der Insel, das Ende des Vietnamkrieges, und die formale Rückgabe der Inselgruppe an Japan) mischt. (O.m.d.U.)