Protokoll über Chile

Nach 12jähriger Abwesenheit kehrte der profilierte chilenische Dokumentarfilmer Miguel Littin im Jahr 1985 illegal in sein Heimatland zurück, das er als einer von etwa 5000 vom Regime Geächteten verlassen mußte. In der Identität eines uruguayischen Werbefilm-Regisseurs gelingt ihm die Einreise mit einem holländischen, französischen und italienischen Kamerateam; zurück in Spanien, montiert Littin aus dem Material eine umfangreiche, filmisch präzise Aufarbeitung der Entwicklung des Landes unter der Militärdiktatur. Dabei ist der Film primär um die Sache bemüht und weit weniger spektakulär, als die Geschichte seiner Entstehung vermuten lassen könnte; Gabriel García Márquez verarbeitete Littins Erfahrungen zu einem literarischen Bericht. (O.m.d.U.) - Ab 16.