Resident Evil (2022)

Videospielverfilmungen nehmen schon immer eine besondere Stellung unter den Filmadaptionen ein. Seit dem Startschuss 1993 durch „Super Mario Bros.“ muss sich das Filmgenre überwiegend mit Häme und Spott begnügen. Und das meist zu Recht, wie insbesondere die Anhänger der Games in Foreneinträgen und Social-Media-Statements lautstark kundtun. Verfälschte Lieblingscharaktere, oberflächliche Hintergrundgeschichten oder effekthascherisch verschleuderte Monsterabklatsche: Die Liste an Verfehlungen ist lang.

Nur selten trifft die Umsetzung der Filmemacher die Erwartungshaltung des Publikums, wie etwa bei Christophe Gans’ melancholischem Atmo-Grusel „Silent Hill“. Doch kein anderes Videospiele-Franchise spaltet die Fangemeinde wohl so wie Capcoms Survival-Horrorhit „Resident Evil“. Paul W.S. Andersons Adaption im Zombie-Actionfilm „Resident Evil“ von 2002 zog noch fünf weitere Fortsetzungen nach sich. Trotz vernichtender Kritiken erweisen sich die Filme für den Produzenten Constantin Film dank niedriger Budgets stets lukrativ. Und kein Jahr nach dem gefloppten Reboot „