Flesh and Bone

Drama | USA 1993 | 121 Minuten

Regie: Steve Kloves

Ein Automatenaufsteller im Mittleren Westen der USA nimmt mit seinem LKW auf seiner Tour von Stadt zu Stadt eine in Schwierigkeiten geratene junge Frau mit. Bald stellt sich heraus, daß sie in direktem Zusammenhang mit einem lange Jahre zurückliegenden Verbrechen steht: Der Vater des Automatenaufstellers beging einst einen Mord an einer Familie, für den er seinen Sohn verantwortlich machte. Eine hervorragend fotografierte Tragödie mit stimmungsvollen, ruhigen Bildern. Hervorragend gespielt, bemerkenswert durch den Mut zu einem unversöhnlichen Schluß.
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Filmdaten

Originaltitel
FLESH AND BONE
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
1993
Produktionsfirma
Paramount
Regie
Steve Kloves
Buch
Steve Kloves
Kamera
Philippe Rousselot
Musik
Thomas Newman
Schnitt
Mia Goldman
Darsteller
Dennis Quaid (Arlis Sweeny) · Meg Ryan (Kay Davies) · James Caan (Roy Sweeny) · Gwyneth Paltrow (Ginnie) · Scott Wilson (Elliot)
Länge
121 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 16
Genre
Drama
Externe Links
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Diskussion
Arlis Sweeny arbeitet als Automatenaufsteller im Mittleren Westen der USA und fährt mit seinem LKW immer die gleiche Tour von Stadt zu Stadt. Aus Gutmütigkeit nimmt er die in Schwierigkeiten geratene Kay mit, die sich von ihrem Mann trennt - obwohl ihn die Unterbrechung seines ruhigen Lebens zunächst eher stört, und er auf die Provokationen des Ehemanns nicht zu reagieren weiß. Bald erfährt man, warum: Arlis trifft seinen Vater Roy wieder, der sich als Einbrecher durchs Leben schlägt, und zwar ausgerechnet in der Gegend, wo Arlis als Kind Mittäter in der einzigen "schlechten Nacht" gewesen war: als Vaters braver, aber nicht perfekter Helfer hat er, nach Meinung des Vaters, seinen Mord an einer aufgeschreckten Familie verschuldet.

Als sich herausstellt, daß Kay das überlebende Baby jener Nacht ist, muß es zum Showdown in dem alten Haus kommen. Als der zynische Vater den Tod Kays plant, reicht der vor langer Zeit erfolgte stille Rückzug des Sohns vom Geschäft des Vaters nicht mehr aus. Ein hervorragend fotografierter Film, dessen stimmungsvolle, ruhige Bilder nie klischeehaft wirken. Meg Ryan verkörpert Kay mit einer Mischung aus Unbekümmertheit und Reife, die sie auch in dieser ernsten Rolle glaubwürdig erscheinen läßt - auch wenn in den Szenen mit Roys jugendlicher Partnerin die Anleihen bei Hollywoods neuen Frauenfilmen nicht zu übersehen sind. Die Tragik der Vaterbeziehung wird von Dennis Quaid gerade durch seine Stille unspektakulär sichtbar gemacht, und auch der freundlich-gefühllose, aber gerade darin brutale Vater gerät nicht zur Karikatur. Nicht zuletzt der Mut zu einem unversöhnlichen Schluß macht den Film sehenswert.
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