China Swordsman 2

Action | Hongkong 1994 | 100 (gek.89) Minuten

Regie: Ching Siu-Tung

Nach den Filmen "Meister des Schwertes" und "China Swordsman" der dritte Teil einer von Tsui Hark produzierten Filmreihe: Der "Unbesiegbare Asia" wird von einem beherzten Schwertkämpfer aus dem Jenseits erweckt und kehrt in sein Reich zurück, um seinen Nachahmern das Handwerk zu legen. Der Film entwickelt seine ureigene Mythologie, wobei er ein virtuoses Spiel mit Geschlechtern und Geschlechterrollen entfaltet. Schwankend zwischen rasantem Kung-Fu-Action-Spektakel und fernöstlichem Märchen, beschreitet er immer neue visuelle, artistische und erzählerische Wege, wobei übersteigerte Farben und eine einnehmende Musikuntermalung ein übriges tun, um dem Vexierspiel stets neue Perspektiven zu eröffnen. (TV-Titel: "The East is Red")
Zur Filmkritik

Filmdaten

Originaltitel
SWORDSMAN III | TUNG FONG BAT BAI III
Produktionsland
Hongkong
Produktionsjahr
1994
Produktionsfirma
Film Workshop Company
Regie
Ching Siu-Tung
Schnitt
Chiang Chuen Tak
Darsteller
Brigitte Ching-Xia Lin (Asia) · Joey Wang (Snow) · Yu Rong Guang (Koo) · Steve Lee
Länge
100 (gek.89) Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 18 (gek. 16) (DVD ab 16)
Genre
Action

Heimkino

Verleih DVD
Splendid/Ascot (FF, DD5.1 dt.)
DVD kaufen

Diskussion
Hinter dem Titel verbirgt sich der nach "Meister des Schwertes" (fd 29 102) und "China Swordsman" dritte Teil der von Tsui Hark produzierten Filmreihe. Aber was ist schon wie es scheint in der Mythologie des Kung-Fu? Wie im zweiten Teil verkörpert Brigitte Lin, der seit zwei Jahrzehnten größte weibliche Star des Hongkong-Kinos, die Wiedergeburt des "Unbesiegbaren Asia". Nach seinem Verschwinden hatten sich im ganzen Reich männliche wie weibliche Hochstapler unter seinem Namen profiliert und die Bevölkerung unterdrückt. Von einem beherzten Schwertkämpfer aus dem Jenseits erweckt, kehrt Asia zurück, um seinen Nachahmern das Handwerk zu legen. Ching Sui Tung treibt sein virtuoses Spiel mit Geschlechtern und Geschlechterrollen bis zur völligen Verblüffung des Zuschauers. So enttarnt etwa eine einstige Geliebte Asias, die nun seinen Namen führt, ihre vermeintlich lesbische Konkubine als verkleideten (männlichen) Spion, bis ihr schließlich der androgyne Asia selbst das Handwerk legt. Einziges Erkennungsmerkmal ist schließlich die Kunst: Asias sagenumwobenes Flötenspiel. Während sich Asia kämpferisch selbst übertrifft, verändert sich sein Charakter bis zur tiefsten Verbitterung. Statt Gerechtigkeit predigt er nun Haß. Anders als bei Fortsetzungsfilmen üblich, ist die Swordsman-Reihe ein "work in progress", in deren Verlauf immer neue visuelle, artistische und erzählerische Wege beschritten werden. Wie Wünsche in einem Märchen finden mündliche Versprechungen sofort ihre (bildnerische) Einlösung und übertreffen dabei natürlich stets die Erwartungen des Zuschauers: Möchte Asia einen unterlegenen Gegner den Fischen vorwerfen, kommt unversehens ein gigantischer Schwertfisch über die Meeresoberfläche geschossen. Bevorzugter Kamerawinkel ist die Diagonale, und stets sind die Bildachsen in Bewegung, komplementär zu den Aktionen der Artisten. Übersteigerte Farben und eine einnehmende Musikuntermalung tun ein übriges, um diesem Vexierspiel stets neue Perspektiven zu eröffnen.
Kommentar verfassen

Kommentieren