Komödie | USA 1994 | 116 Minuten

Regie: Michael Tolkin

Ausgerechnet in dem Augenblick, als ein Mann seinen lukrativen Job kündigt, verliert seine Frau auch ihren, so daß die Ehepartner unvermittelt vor einem finanziellen Problem stehen. Die wirtschaftliche Krise offenbart den ruinösen Zustand ihrer Ehe. Versuche, in anderen Bereichen Fuß zu fassen, erweisen sich als Flops. Am Ende scheint der Doppelselbstmord die einzige Lösung. Ein kammerspielartig entwickeltes Melodram, mit schwarzem Humor inszeniert, das konsequent schildert, wie Menschen ihre geistige und emotionale Leere im Konsumrausch zu vergessen versuchen. Die Kälte der Inszenierung entspricht der Scheinwelt der Oberflächenreize, verweigert aber zugleich auch menschliche Dimensionen. - Ab 16.
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Filmdaten

Originaltitel
THE NEW AGE
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
1994
Produktionsfirma
Regency/Alcor
Regie
Michael Tolkin
Buch
Michael Tolkin
Kamera
John Campbell
Musik
Mark Mothersbaugh
Schnitt
Suzanne Fenn
Darsteller
Peter Weller (Peter Wilner) · Judy Davis (Catherine Wilner) · Patrick Bauchau (Jean Levy) · Adam West (Jeff Wilner) · Samuel L. Jackson (Dale Deveaux)
Länge
116 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 16
Pädagogische Empfehlung
- Ab 16.
Genre
Komödie | Melodram
Externe Links
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Diskussion
Zwei Ehepartner, die bisher m ihrem jeweiligen Beruf erfolgreich waren, stehen plötzlich vor der Frage, wie sie ihren aufwendigen Lebensstil aufrechterhalten können, als sie zur gleichen Zeit ihren Job verliert wie er seinen kündigt. Nun wird der ruinöse Zustand ihrer Beziehung offenbar. Weniger aus kühler Kalkulation als aus Verzweiflung eröffnen sie gemeinsam einen exklusiven Modeladen, der sich allerdings als Flop erweist. Konsequent schildert der Film Menschen, die ihre geistige und emotionale Leere im Konsumrausch zu vergessen versuchen. Folgerichtig hat der Regisseur für die Hauptrollen zwei Darsteller gewählt, deren Mienen außergewöhnlich kühl und karg sind. Auch die Farbgestaltung kennt keine expressiven Töne. Inhalte, die nach Ausdruck verlangen, sind aus dem Leben der Protagonisten verbannt worden. Sie sind in der Scheinwelt der Oberflächenreize gefangen und finden selbst in Momenten der Krise kaum die Kraft zur Umkehr. Die Strenge der Konzeption beschränkt jedoch die Perspektive des Films, indem sie den Figuren menschliche Dimensionen verweigert. Die Problematik erlangt daher für den Zuschauer nie konkrete Bedeutung. Die kritische Schärfe verpufft wirkungslos. Letztlich bleibt der Film so farb- und leblos wie seine Charaktere. - Ab 14.
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