Abenteuer | Kanada 1993 | 103 Minuten

Regie: Giles Walker

Nach dem Tod seines Vaters, der nach Indien gegangen war, um dort seine Ideale zu realisieren, kehrt der 15jährige Ganesh nach Kanada zurück. Im Heimatort des Vaters sorgt er für Unruhe, als er mit den in Indien erlernten Techniken gewaltfreier Aktion ein Großprojekt verhindert, dem auch das Haus seiner Tante zum Opfer fallen sollte. Ein durchaus sympathischer Jugend-Abenteuerfilm, dessen Engagement jedoch durch die schematische Anhäufung der zahlreichen Konflikte unterlaufen wird. Das schlichte Drehbuch und die biedere filmische Gestaltung vermögen diesen Mangel nicht zu kaschieren. - Ab 14.
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Filmdaten

Originaltitel
GANESH
Produktionsland
Kanada
Produktionsjahr
1993
Produktionsfirma
Ganesh Films Inc.
Regie
Giles Walker
Buch
Jefferson Lewis
Kamera
Paul Sarossy
Musik
Mychael Danna
Schnitt
Ralph Brunjes
Darsteller
Ryan Reynolds (Ganesh/Jeffrey) · Glenne Headly (Charlotte) · David Fox (Vater) · Paul Anka (Joey Dean)
Länge
103 Minuten
Kinostart
-
Pädagogische Empfehlung
- Ab 14.
Genre
Abenteuer | Kinderfilm
Externe Links
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Diskussion
Nach dem Tod seines Vaters, der einst aus der westlichen Konsumgesellschaft nach Indien geflohen war, kommt der 15jährige Jeffrey (oder Ganesh, wie er in Indien genannt wurde!) nach Kanada, wo er von seiner unverheirateten Tante Charlette aufgenommen wird. Natürlich gibt es Eingewöhnungsprobleme in der neuen Umwelt; aber Jeffrey setzt sich schnell durch. Mit Yoga-Übungen imponiert er seinen Schulkameraden; und mit gewaltlosem Widerstand nach dem Vorbild Gandhis vertreibt er einen geldgierigen Immobilien-Spekulanten, der einen riesigen Freizeitpark errichten und dafür u.a. Tante Charlettes Haus abreißen lassen will. Am Ende hat Ganesh einen Hauch indischer Spiritualität in die kanadische Provinz getragen. Leider macht es sich der in seinem Engagement durchaus sympathische Film in vielem doch allzu leicht. Er reiht seine Themen reichlich schematisch aneinander und löst die aufgetürmten Konflikte ebenso hurtig wie oberflächlich. Man mag z. B. kaum glauben, daß Tante Charlette nach Jeffreys Ankunft so bald ihrem verheirateten Liebhaber den Laufpaß gibt und ein neues Leben als Friedenskämpferin beginnt. Und schon gar nicht glaubt man, daß der raffgierige Immobilienhai, den Paul Anka als Bilderbuch-Bösewicht gibt, und der umtriebige Bürgermeister so schnell auf ihr Millionenprojekt verzichten. Hier bleibt das Drehbuch Argumente und Entwicklungsprozesse schuldig; und diese Mängel vermag auch die biedere filmische Gestaltung nicht zu kaschieren. - Ab 14.
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