Endstation Sehnsucht (1995)

Drama | USA 1995 | 150 Minuten

Regie: Glenn Jordan

Die alkoholabhängige Blanche, eine arrogante Frau aus einst reichem Hause, hat sich in der Arbeiterwohnung ihrer Schwester eingenistet und sorgt für dramatische und erotische Spannungen, die in ihrer Vergewaltigung durch den Mann ihrer Schwester und ihrer Einweisung in eine Nervenklinik gipfeln. Neuverfilmung des Bühnenstücks von Tennessee Williams, werktreu und erstmals in voller Länge seiner elf Szenen adaptiert. In der Hauptrolle überzeugend mitmenschlich interpretiert, besticht der Film auch durch die bemerkenswerte Qualität der Musik-, Licht- und Farbdramaturgie. - Sehenswert ab 16.
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Filmdaten

Originaltitel
A STREETCAR NAMED DESIRE
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
1995
Produktionsfirma
CBS
Regie
Glenn Jordan
Buch
Glenn Jordan
Kamera
Ralf D. Bode
Musik
David Mansfield
Schnitt
David Simons
Darsteller
Jessica Lange (Blanche DuBois) · Alec Baldwin (Stanley Kowalski) · Diane Lane (Stella Kowalski) · Rondi Reed (Eunice Hubbell) · John Goodman (Mitch)
Länge
150 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12
Pädagogische Empfehlung
- Sehenswert ab 16.
Genre
Drama | Literaturverfilmung
Externe Links
IMDb | TMDB

Heimkino

Verleih DVD
Paramount
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Diskussion
Das berühmte Bühnenstück von Tennessee Williams (1947), fürs Kino schon 1951 unter Elia Kazan (fd 1545) und fürs US-Fernsehen 1983 mit Ann-Margret (fd 30 085) adapiert, erstmals in der vollen Länge seiner elf Szenen - bei höchster Werkgenauigkeit. Blanche DuBois, die hypersensible, alkoholabhängige, arrogante Dame aus ehemals reichem Hause nistet sich besuchshalber bei ihrer Schwester Stella ein. Die lebt im französischen Viertel von New Orleans unter ärmlichen Bedingungen mit ihrem Ehemann Stanley Kowalski, einem bis zur Grobheit ungehobelten Sohn polnischer Einwanderer. In der Enge der Arbeiterwohnung, deren zwei Zimmer nur durch einen Vorhang getrennt sind, kommt es bald zu dramatischen Spannungen. Sie gipfeln in der Zerstörung einer zarten Beziehung zwischen Blanche und einem mitfühlenden Nachbarn sowie einer Vergewaltigung durch den betrunkenen Stanley. Blanche, so wird in den langen Dialogen deutlich, hat einst ihren Mann, als sie dessen Homosexualität entdeckte, in den Selbstmord getrieben und danach in nymphomanischer Sehnsucht, bei Männern Halt zu finden, den Bezug zur Realität verloren. Als ihre Lebenslüge in Wahnsinn zu münden droht, läßt Stanley seine Schwägerin von einem Nervenarzt abholen. Jessica Lange spielt die Rolle dieser psychisch Verwundeten überzeugend mitmenschlich. Bemerkenswert auch die filmische Qualität der Musik-, Farb- und Lichtdramaturgie sowie die erlebnissteigernde Einbeziehung der realen Umwelt vor der Wohnung Kowalskis der symbolisch "Ellysäische Gefilde" genannten Straße. Sehenswert ab 16.
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