Eine kanadische Krankenschwester gerät auf den Westindischen Inseln in Ausübung ihres Berufes mit dem Voodoo-Kult in Berührung und erkennt, daß ihr Pflegling ein Opfer dieses Rituals ist. Ein subtiler Klassiker des Horrorfilms, der sich durch seine atmosphärische Dichte und das meisterliche Spiel mit Licht und Schatten auszeichnet. Tourneur versteht es, die Spannung geschickt zu steigern und das alptraumhafte Klima einer ständigen Bedrohung durch seine symbolhafte Bildsprache heraufzubeschwören. Ein Film, der stilbildend auf sein Genre eingewirkt hat.
- Ab 14.
Ich folgte einem Zombie
Horror | USA 1943 | 69 (Video 66) Minuten
Regie: Jacques Tourneur
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Filmdaten
- Originaltitel
- I WALKED WITH A ZOMBIE
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 1943
- Produktionsfirma
- RKO
- Regie
- Jacques Tourneur
- Buch
- Curt Siodmak · Ardel Wray
- Kamera
- J. Roy Hunt
- Musik
- Roy Webb
- Schnitt
- Mark Robson
- Darsteller
- James Ellison (Wesley Rand) · Frances Dee (Betsy) · Tom Conway (Paul Holland) · Christine Gordon (Jessica Holland) · Edith Barrett (Mrs. Rand)
- Länge
- 69 (Video 66) Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 12 (Video)
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 14.
- Genre
- Horror | Literaturverfilmung
- Externe Links
- IMDb | TMDB | JustWatch
Diskussion
Die junge Krankenschwester Betsy Connell tritt in Westindien eine neue Stelle an. Im Auftrag von Plantagenbesitzer Paul Holland soll sie dessen Frau Jessica betreuen, die als lebende Tote apathisch dahin dämmert. Bald erfährt die Pflegerin, dass Jessica eine verhängnisvolle Affäre mit Pauls Halbbruder Wesley Rand hatte. Obwohl sich Betsy in ihren Arbeitgeber verliebt, möchte sie seinem Glück nicht im Wege stehen und Jessica heilen. Doch auch Paul hat längst seine Gefühle für die Krankenschwester entdeckt. Im Bann eines Voodoo-Zaubers durchbohrt Wesley den Körper Jessicas und verschwindet mit ihr in den Fluten des Meeres. Ein okkulter B-Film-Klassiker aus dem Hause Lewton, bei dem Jacques Tourneur seinem Sinn für Kontraste frönen durfte: Winter steht gegen Sommer, Schwarz gegen Weiß, Leben gegen Tod, Licht gegen Dunkel, Wissenschaft gegen Aberglaube. Schatten zeichnen scharfe Maserungen wie Todessymbole auf Wände, Böden und Personen, Konturen der Jalousien bilden düstere Spuren einer beängstigenden Schattenwelt. Das Inselparadies mit seinen allgegenwärtigen Trommeln und Fetischen mutiert zur traumatischen Exkursion in die Nacht verlorener oder gefährdeter Seelen. Tourneurs Film bleibt im Evozieren der mysteriösen Atmosphäre auch heute noch beispielhaft. – Ab 14.
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