Der kleine Eisbär 2 - Die geheimnisvolle Insel

Kinderfilm | Deutschland 2005 | 81 Minuten

Regie: Thilo Rothkirch

Beim Versuch, ihren Pinguin-Freund aus einer misslichen Lage zu befreien, landen der kleine Eisbär Lars und seine Gefährten auf den Galapagos-Inseln, wo sie einem prähistorischen Riesenfisch zur Freiheit verhelfen. Dramaturgisch und zeichnerisch weiterentwickelter zweiter Kinozeichentrickfilm um den beliebten Eisbären, der ganz auf die Aufnahmefähigkeit seiner jüngsten Fans zugeschnitten ist und seine Botschaft von der Kraft der Freundschaft mit Charme, Poesie und Humor präsentiert. - Sehenswert ab 6.
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Filmdaten

Produktionsland
Deutschland
Produktionsjahr
2005
Produktionsfirma
Rothkirch Cartoon-Film/Warner Bros./Mabo/WDR
Regie
Thilo Rothkirch · Piet de Rycker
Buch
Piet de Rycker · Bert Schrickel · Thomas Wittenburg · Rolf Giesen
Musik
Hans Zimmer · Nick Glennie-Smith
Länge
81 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 0; f
Pädagogische Empfehlung
- Sehenswert ab 6.
Genre
Kinderfilm | Zeichentrick
Externe Links
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Heimkino

Verleih DVD
Warner (1:1.85/16:9/Dolby Digital 5.1)
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Diskussion
Die beliebten Bilderbuchgeschichten vom kleinen Eisbär Lars aus der Feder von Hans de Beer eroberten 2001 zum ersten Mal das Kino; nach dem großen Erfolg von „Der kleine Eisbär“ (fd 35068) folgte eine Reihe neuer Abenteuer mit dem knuddeligen Bären ausschließlich als Video/DVD-Premieren. Das zweite Kinoabenteuer von Lars und seinen Freunden vom Nordpol nimmt nun seinen Ausgang in einem bösen Streich, den die drei Eisbären Kalle, Palle und Nalle dem Pinguin Caruso spielen. Weil dieser sie mit seinem Heimweh-Gesang nervt, verfrachten sie ihn in einen Zug, der nach Süden fährt. Doch statt am Südpol landet Caruso auf einer geheimnisvollen, von Menschen fast unberührten Insel – nur der elfjährige Chucho lebt dort mit seiner Mutter auf einer Forschungsstation. Fast gleichzeitig sind aber auch Lars und Robby auf dem paradiesischen Eiland gelandet, weil sie von Greta alarmiert, in letzter Minute auf den Zug aufgesprungen waren, um Caruso zu retten. Während Caruso in den Armen des Zwergpinguin-Mädchens Maria sein Heimweh vergisst, entdeckt Lars in den Tiefen des Ozeans einen von Lavamassen eingeschlossenen Riesenfisch aus der Prähistorie. Chucho, erstaunt darüber, auf den Galapagos-Inseln einen Eisbär zu entdecken, folgt diesem neugierig und schießt ein Foto von Lars und dem „Meeresungeheuer“. Als er das Foto ins Internet stellt, ruft er damit nicht nur Forscher auf den Plan, sondern auch Greta und die drei rabiaten Eisbären. Aus unterschiedlichster Motivation versuchen die Forscher und die Eisbären, an das Urtier heranzukommen, ehe es Lars und seinen Freunden während eines neuerlichen Vulkanausbruchs gelingt, dem Fisch die Freiheit zu schenken. Tricktechnisch und dramaturgisch hat sich das Autoren- und Zeichnerteam um die Regisseure seit ihrer ersten Zusammenarbeit in „Tobias Totz und sein Löwe“ (fd 33891) kontinuierlich weiterentwickelt und mit „Lauras Stern“ (fd 36714) einen der besten deutschen Animationsfilme überhaupt geschaffen. An dessen künstlerische Klasse reicht „Der kleine Eisbär 2“ zwar nicht ganz heran, doch gegenüber dem episodenhaft aufgebauten ersten Teil entwickelt die Geschichte einen homogeneren Spannungsbogen. Auch die in zarten Aquarellfarben gehaltenen Hintergründe korrespondieren noch stimmungsvoller mit den hübsch gezeichneten Figuren. Buch und Inszenierung enthalten sich jeder Geschwätzigkeit sowie optischer und akustischer Hektik, sodass der Film ganz auf die Aufnahmefähigkeit und Erfahrungswelt der jüngsten Lars-Fans zugeschnitten ist. Hinzu kommen jene Poesie und Verzauberung, die sich ansonsten eher beim Lesen, Blättern oder Hören des Lieblingsbuchs einstellt, vor allem, weil einem die Zeit gegeben wird, sich mit den Protagonisten zu identifizieren und sich in ihre Situation hineinzufinden. Auch die Botschaft von der Kraft der Freundschaft und des Zusammenhalts wird nicht mit erhobenem Zeigefinger präsentiert, sondern charmant ins Geschehen eingebettet. Mancher „Blödsinn“, den Hase und Ente veranstalten, hätte vielleicht besser in die Handlung integriert werden können, doch spätestens wenn Robby mit dem Leguan kuschelt, sind solche kleinen Schwächen vergessen, sodass man auch als Erwachsener das humorvoll-bezaubernde Zeichentrickfilmabenteuer genießen kann.
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