Unter den Melodramen des Hollywood-Regisseurs Vincente Minnelli nimmt
„Verdammt sind sie alle“ (1958) einen besonderen Platz ein. In der Geschichte
eines gescheiterten Künstlers, der in seine spießige Heimatstadt zurückkehrt
und zwischen gegensätzliche Lebensentwürfe gerät, beweist sich Minnelli als
sensibler Chronist, auch weil seine formale Virtuosität kein Selbstzweck ist,
sondern die Verlogenheit der biederen Stadtbewohner konsequent ausstellt. Der Film ist in Deutschland digital als Stream und Download verfügbar.
Denke
ich an Vincente Minnelli und seine Filme, fallen mir zahlreiche
angenehme, vielleicht sogar glücklich verbrachte Kinostunden ein. Der fröhliche
„Trolley-Song“ in „Meet Me in St.Louis“ zum Beispiel oder die Virtuosität der Farbgebung im „Limehouse Blues“ aus den „Ziegfeld Follies“, das surrealistische
Ballett aus „Yolanda und der Dieb“ oder die elegante
Kamerafahrt der Wildschweinjagd in „Das Erbe des Blutes“, das „Girl Hunt“-Ballett am Ende von „Vorhang auf