© Warner Bros. (aus "Furiosa: A Mad Max Saga")

Things to Come

Gute Aussichten: Neue Filme, mit deren Start auf Festivals und im Kino man 2024 rechnen darf

Veröffentlicht am
13. März 2024
Diskussion

Auf was sich Filmfans 2024 freuen können: Eine Übersicht über Filmprojekte, mit deren Fertigstellung und Festival- oder Kinostarts in den kommenden zwölf Monaten zu rechnen ist. Das Spektrum reicht von George Millers "Furiosa: A Mad Max Saga" über Francis Ford Coppolas „Megalopolis“ bis zu „Joker: Folie à deux“, und zu erwarten sind auch neue Arbeiten von Andrea Arnold, David Cronenberg, Christoph Hochhäusler und Audrey Diwan.


Nach der Corona-Pandemie hat sich das Kulturleben 2023 weitgehend normalisiert. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Kinobesucher noch einmal deutlich an. Optimistisch stimmte auch, dass sich risikoarme Erfolgsrezepte nicht als zeitlos erwiesen. Besonders die einst als verlässliche Kassenmagneten bekannten Superheldenfilme blieben häufig unter den Erwartungen. Als hoffnungsvolle Schlussfolgerung lässt sich daraus ziehen, dass das Kino nur überlebensfähig bleibt, wenn es sich immer wieder neu erfindet.

Das Vertraute und Bewährte bleibt jedoch weiterhin entscheidend. Unter den drei meistgesehenen Kinofilmen in Deutschland befanden sich letztes Jahr mit „Barbie“, „Der Super Mario Bros. Film“ und „Oppenheimer“ immerhin zwei Franchises sowie ein Biopic über eine bekannte historische Persönlichkeit. Vergleichsweise erfolgreiche Arthouse-Produktionen wie „Tár“, „Das Lehrerzimmer“ und „Anatomie eines Falls“ dürften wiederum von ihren Auszeichnungen, aktuellen gesellschaftspolitischen Themen sowie der Zugkraft ihrer Hauptdarstellerinnen profitiert haben. „Kleinere“ Festivalfilme mit weniger publikumswirksamen Eigenschaften schaffen es zwar mittlerweile häufiger in die deutschen Kinos, haben es jedoch auch schwerer beim Publikum.


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Während Anfang 2024 noch Beiträge aus dem letzten Cannes- und Venedig-Jahrgang die deutschen Kinoleinwände erreichen –etwa Hirokazu Koreedas „Die Unschuld“, Yorgos Lanthimos‘ „Poor Things“, Catherine Breillats „Im letzten Sommer“, Agnieszka Hollands „Green Border“, Ryusuke Hamaguchis „Evil Does Not Exist“ und Jonathan Glazers „The Zone of Interest“ – startet die Saison der A-Festivals mit der Berlinale (15. bis 25.2.) bereits wieder von vorne. Nachdem das krisengebeutelte Festival in den letzten Jahren etwas an Glamour und internationaler Strahlkraft verlor, rückten dafür kleinformatigere Autorenfilme, nicht selten aus dem „Berliner Schule“-Umfeld, stärker ins Rampenlicht.

Poor Things (© The Walt Disney Company/20th Century Studios, Yorgos Lanthimos)
Poor Things (© The Walt Disney Company/20th Century Studios, Yorgos Lanthimos)

Berlinale-Kandidaten

Naheliegende Kandidaten, die bei der Berlinale Premiere feiern könnten, um dann in die heimischen Kinos zu kommen, wären unter anderem Thomas Arslans „Verbrannte Erde“, eine Fortsetzung seines Film noirs „Im Schatten“, sowie „Der Spatz im Kamin“, in dem sich Ramon und Silvan Zürcher nach „Das merkwürdige Kätzchen“ und „Das Mädchen und die Spinne“ wohl ein weiteres Mal ihren surreal poetischen Alltagsbeobachtungen widmen. Christoph Hochhäuslers Thriller „La mort viendra“ über eine Auftragskillerin zielt als französischsprachige Produktion vermutlich eher auf eine Uraufführung in Cannes.

In Berlin könnte man dafür den neuen Film des an der DFFB ausgebildeten Regisseurs Aleksandre Koberidze sehen, dessen „Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen“ hier 2021 im Wettbewerb lief. Der Inhaltsangabe nach zu urteilen, scheint „Dry Leaf“, ein mit magischem Realismus angereichertes Road Movie durch Georgien zu sein. Michael Kliers („Ostkreuz“) neue Regiearbeit startet zwar bereits im April, käme aber auch für eine Berlinale-Premiere in Frage. „Zwischen uns der Fluss“ handelt von einer Umweltaktivistin (Lena Urzendowsky) aus gutem Haus und ihrer Freundschaft zu einer Frau, die Opfer eines rassistischen Übergriffs geworden ist.

Wegen der höheren Renommees von Cannes und Venedig, aber auch wegen der traditionsreichen Beziehung mancher Regisseure mit den Festivals, finden andere Produktionen vermutlich eher dort eine Bühne. Etwa Leos Carax’ filmisches Selbstporträt „C’est pas moi“ mit Denis Lavant oder Bruno Dumonts Science-Fiction-Komödie „L'Empire“, dessen Plot über außerirdische Ritter in einem nordfranzösischen Fischerdorf an die kauzigen Charakterköpfe aus Dumonts TV-Serie „Kindkind“ denken lässt.

Der Spatz im Kamin (© Anna Korbut/SRF)
Der Spatz im Kamin (© Anna Korbut/SRF)

Grenzüberschreitendes von Cronenberg

Mit Spannung erwartet wird auch David Cronenbergs „The Shrouds“, der mit einem gewohnt grenzüberschreitenden, um körperliche und emotionale Entfremdung kreisenden Plot aufwartet. Ein trauernder Witwer (Vincent Cassel) entwickelt darin ein Gerät, mit dem Angehörige dem Verwesungsprozess ihrer verstorbenen Lieben beiwohnen können. Auch US-Regisseur Sean Baker scheint sich mit dem als Komödie über zwei Sexarbeiter angekündigten „Anora“ auf ähnlichem Terrain zu bewegen wie zuvor in „Tangerine“ und „Red Rocket“. Und nachdem Steve McQueens Dokumentarfilm „Occupied City“, der von der Besetzung Amsterdams durch die Nazis erzählt, bereits letztes Jahr an der Croisette lief, könnte der britische Regisseur mit seinem Drama „Blitz“ über die Bombardierung Londons während des Zweiten Weltkriegs dieses Jahr zurückkehren.

Ebenfalls in der Postproduktion befinden sich Andrea Arnolds „Bird“ mit Franz Rogowski, Lynne Ramsays „Polaris“, in dem Joaquin Phoenix Ende des 19. Jahrhunderts auf den Teufel trifft, sowie ein weiterer von Lav Diaz’ entschleunigten und episch ausufernden Schwarz-weiß-Filmen. „Henrico’s Farm“ basiert auf einer Zufallsbegegnung, die der philippinische Regisseur am Frankfurter Flughafen hatte. Audrey Diwan („Das Ereignis“) hat ein Remake des Erotik-Klassikers „Emmanuelle“ über die sexuellen Abenteuer einer Diplomaten-Gattin gedreht. Am Drehbuch schrieb Regisseurin Rebecca Zlotowski („Ein leichtes Mädchen“) mit, in der Hauptrolle ist Noémie Merlant („Porträt einer jungen Frau in Flammen“) zu sehen. Und während der Start von Luca Guadagninos Tennis-Romanze „Challengers“ wegen des Schauspielerstreiks vom letzten Herbst auf kommenden Mai verschoben wurde, hat der italienische Regisseur in der Zwischenzeit bereits seine William-S.-Burroughs-Adaption „Queer“ mit Daniel Craig abgedreht.


Bong Joon-ho schickt Robert Pattinson ins All

Im regulären Kinobetrieb starten in diesem Jahr unter anderem zwei Filme, in die, auch wegen der Vorgänger-Werke ihrer Regisseure, hohe Erwartungen gesetzt werden. Im März läuft Bong Joon-hos („Parasite“) Science-Fiction-Film „Mickey 17“ an, in dem ein Klon (Robert Pattinson) während einer gefährlichen Mission auf einem Eisplaneten Bekanntschaft mit den außerirdischen Einheimischen macht. Im Oktober erscheint dann Todd Phillips’ „Joker 2: Folie À Deux“, der an die Vorgeschichte von Batmans diabolischem Gegenspieler anknüpft. Nachdem sich in den Showelementen von „Joker“ bereits der Realitätsverlust des Protagonisten abzeichnete, wird das in einer Psychiatrie angesiedelte Sequel nun vollends zum Musical. An der Seite von Joaquin Phoenix ist Lady Gaga als Psychiaterin zu sehen, die durch die Bekanntschaft mit dem Joker zur Schurkin Harley Quinn wird.

Challengers - Rivalen (© Metro Goldwyn Mayer Pictures)
Challengers - Rivalen (© Metro Goldwyn Mayer Pictures)

Dazu gibt es diverse weitere Franchise-Fortschreibungen. So wird etwa mit „Planet der Affen: New Kingdom“ ein weiteres Kapitel der Science-Fiction-Saga um den Niedergang der Menschheit als dominante Spezies auf der Erde und den Aufstieg der Primaten aufgeschlagen. Inszeniert wird das Ganze von Wes Ball, den man durch das „Maze Runner“-Franchise kennt.

Noch ohne Kinostart, aber voraussichtlich in diesem Jahr fertig ist die neue Kooperation von Regisseur Paul W.S. Anderson mit seiner Frau und Hauptdarstellerin Milla Jovovich. Das vor allem durch die mit reichlich B-Movie-Charme ausgestattete „Resident-Evil“-Reihe populäre Paar nimmt sich in „In the Lost Lands“ einer Fantasy-Kurzgeschichte von George R.R. Martin („Game of Thrones“) an. Ein Wiedersehen gibt es auch mit Mel Gibson, der als Regisseur mitreißend martialischer Spektakel wie „Apocalypto“ durchaus ein wenig verkannt ist. In seinem Thriller „Flight Risk“ muss Mark Wahlberg als Pilot einen gefährlichen Häftling zu seinem Prozess fliegen.


Horror von M. Night Shyamalan & Tochter

Im Horrorkino konnten letztes Jahr zwar vor allem Franchise-Produktionen wie „Meg 2“, „The Nun 2“ und „Insidious: The Red Door“ die größten Erfolge verbuchen, doch auch mit neuen Geschichten erfreut sich das Genre weiterhin großer Beliebtheit. Nur ein Jahr nach „Knock at the Cabin“ hat M. Night Shyamalan bereits ein neues Projekt realisiert, von dem bisher nur bekannt ist, dass es während eines Konzerts spielt. Der Titel „Trap“ („Falle“) deutet jedoch an, in welche Richtung der Plot gehen könnte. Ishana Night Shyamalan tritt mit ihrem Debüt „The Watchers“ außerdem in die Fußstapfen ihres Vaters. Dakota Fanning spielt darin eine Frau, die sich in den Weiten eines unberührten irischen Walds verläuft, der nachts von geheimnisvollen Kreaturen bevölkert wird.

Auch mit den äußerst geräuschempfindlichen Monstern aus „A Quiet Place“ gibt es ein Wiedersehen. Bei dem von Michael Sarnoski („Pig“) inszenierten Prequel „Day One“, das von der Ankunft der Monster auf der Erde erzählt, fungiert der eigentlich als Regisseur psychologisch nuancierter Dramen bekannte Jeff Nichols als Co-Drehbuchautor. Nichols eigener neuer Film „The Bikeriders“ über eine Motorradgang in den 1960ern befindet sich seit Herbst auf Festivaltournee und startet im kommenden Juni in den US-Kinos.

In Hollywood hat es sich in den letzten Jahren eingebürgert, die Macher erfolgreicher Independent-Filme für große Blockbuster zu verpflichten. Die Strategie, dadurch frischen Wind in die kommerzielle Filmindustrie zu bringen, ist umstritten, weil die meist aus dem Dramen-Fach kommenden Regisseure oft nicht mit dem entsprechenden Genre-Handwerk vertraut sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich zwei kommende Projekte in dieser Hinsicht schlagen werden. Lee Isaac Chung („Minari“) hat eine Fortsetzung zu Jan de Bonts Katastrophenfilm „Twister“ (1996) gedreht und Barry Jenkins („Moonlight“) mit „Mufasa: Der König der Löwen“ ein Realfilm-Prequel des bekannten Disney-Abenteuers. Der regelmäßig zwischen Independent- und Mainstream-Kino wechselnde Steven Soderbergh hat sich derweil wieder einer seiner intimeren, meist technisch experimentellen und gesellschaftspolitisch unterfütterten Genrearbeiten gewidmet. Der Horrorfilm „Presence“ handelt von einer Familie, die in ihrem neuen Zuhause feststellen muss, dass sie nicht allein ist, und feiert im Januar auf dem Sundance Film Festival seine Premiere.

Mufasa: Der König der Löwen (© Walt Disney)
Mufasa: Der König der Löwen (© Walt Disney)

Mit Martin Scorsese, Marco Bellocchio, John Woo und Steven Spielberg haben sich 2023 gleich mehrere Regisseure um die 80 auf der Höhe ihres Könnens präsentiert. Auch im kommenden Kinojahr wird vereinzelt wieder mit feinsinnigem Handwerk und altmeisterlichem Klassizismus zu rechnen sein. Während der unermüdliche Ridley Scott in „Gladiator 2“ Paul Mescal („Aftersun“) in die Arena schickt, reicht er die von ihm maßgeblich geprägte „Alien“-Reihe an eine jüngere Generation weiter: Das zwischen dem ersten und zweiten Teil angesiedelte Reboot „Alien: Romulus“ wurde von Fede Alvarez („Don’t Breathe“) inszeniert und hat mit Cailee Spaeny („Priscilla“) eine neue Heldin.


Altmeister an die Front!

Auch weitere Regie-Veteranen sind hinter die Kamera zurückgekehrt: George Millers postapokalyptischer Actionfilm „Furiosa: A Mad Max Saga“ startet dieses Jahr ebenso wie André Téchinés „Dans le viseur“ mit Isabelle Huppert als bald pensionierter Polizeibeamtin, die mit einem Gewissenskonflikt ringt. Und vermutlich wird man dieses Jahr auch Francis Ford Coppolas bereits seit den 1980er-Jahren geplantes und im März 2023 endgültig abgedrehtes Großprojekt „Megalopolis“ zu Gesicht bekommen. Ein visionärer Architekt (Adam Driver) will in dem Science-Fiction-Epos das von einer Naturkatastrophe zerstörte New York als Utopie neu errichten.

Neues gibt es auch von Ethan Coen: Mit „Drive-Away Dolls“ hat er – diesmal ohne seinen Bruder Joel – ein Roadmovie auf die Beine gestellt, in dem zwei Freundinnen bei einem improvisierten Trip gen Tallahassee an eine Bande Krimineller geraten.

Drive-Away Dolls (© 2023 Focus Features. LLC.)
Drive-Away Dolls (© 2023 Focus Features. LLC.)

Mit seinen Filmen über zerrissene Alltagshelden ist der mittlerweile 93-jährige Clint Eastwood in den letzten Jahren noch einmal regelrecht aufgeblüht. Der Thriller „Juror #2“, in dem ein Geschworener (Nicholas Hoult) eines Mordprozesses mit einem moralischen Dilemma konfrontiert wird, soll nun aber sein endgültig letzter Film sein. Die lange und fruchtbare Arbeitsbeziehung zwischen Eastwood und seinem Stamm-Studio Warner scheint ohnehin vorbei zu sein. Der neue, radikal profitorientierte Warner-CEO David Zaslav kündigte nach dem Flop von „Cry Macho“ bereits an, dass er den Regisseur nicht aus reiner Verbundenheit weiterbeschäftigen werde.

Manch älterer Regisseur hat mit einer sich wandelnden Filmindustrie, einem neuen Zeitgeist und mitunter auch dem eigenen verblassten Ruhm zu kämpfen. Paul Schrader erzählt trotz solch widriger Umstände weiterhin stilsicher seine Geschichten über gezeichnete Einzelgänger auf der Suche nach Erlösung. Der bereits abgedrehte „Oh, Canada“ handelt von einem sterbenden Autor, der einst vor seiner Einberufung nach Vietnam geflohen ist. Wie bei „Der Gejagte“ stammt die literarische Vorlage von Russell Banks. In der Hauptrolle ist Richard Gere zu sehen, der Star von Schraders wohl bekanntestem Film „Ein Mann für gewisse Stunden“.

Auch andere Regisseure mit langer Laufbahn realisieren ihre Visionen weiterhin, geraten dabei aber stärker ins Abseits. Auf ähnlich gequälte und selbstzerstörerische Figuren wie bei Schrader trifft man auch im Kino von Abel Ferrara. In Deutschland starteten seine letzten Filme trotz ihrer Eigensinnigkeit und zunehmend geringen Budgets; vielleicht auch, weil sie mit Willem Dafoe oder Ethan Hawke prominente Zugpferde hatten. Der mit Shia LaBeouf besetzte „Padre Pio“, der die inneren Kämpfe des gleichnamigen italienischen Heiligen mit dem Aufschwung der Sozialistischen Partei verbindet, verschwand jedoch nach seiner Uraufführung 2022 in der Versenkung.

Padre Pio (© Carte Blanche/Interlinea Films/Maze Pict.)
Padre Pio (© Carte Blanche/Interlinea Films/Maze Pict.)

Neues aus Japan

Auch der Japaner Shinya Tsukamoto, der mit seinem innovativen Stop-Motion-Body-Horrorfilm „Tetsuo“ einst einen Überraschungshit landete, dreht mittlerweile düstere historische Low-Budget-Filme, die fast nur noch auf Festivals laufen. Vielleicht ändert sich das mit seinem kürzlich in Venedig präsentierten „Shadow of Fire“, der vom Überlebenskampf eines Waisenjungen in der von Armut und Verwahrlosung geprägten Nachkriegszeit handelt.

Auf mehr Resonanz kann Takeshi Kitano hoffen, dessen Samuraistreifen über den Honnōji-Putsch aus dem Jahr 1582 gerade in Japan gestartet ist. Geht man nach den Kritiken, konzentriert sich „Kubi“, wie schon Kitanos Gangsterfilme, auf Intrigen, blutige Kämpfe und schwarzen Humor. Kitanos ungebrochen produktiver Landsmann Kiyoshi Kurosawa hat inzwischen seinen zweiten Film in Frankreich gedreht. „Le chemin du serpent“ ist ein Remake von Kurosawas Direct-to-Video-Thriller „Serpent’s Path“ (1997), in dem ein Vater den Mord seiner Tochter rächt. Wie in Kurosawas französischsprachigem Debüt „Das Geheimnis der dunklen Kammer“ ist auch diesmal Schauspieler Mathieu Amalric mit von der Partie.

Shadow of Fire (© Kaijyu Theater)
Shadow of Fire (© Kaijyu Theater)

Auffällig und auch erfreulich war im vergangenen Jahr, dass die aufsehenerregenden Filme wieder zum größten Teil im Kino zu sehen waren. Selbst wenn, wie im Fall von „Maestro“ oder „Napoleon“, Streaming-Anbieter bei der Produktion involviert waren, liefen die Filme vorab in Lichtspielhäusern. Einige, überwiegend von der großen Leinwand bekannte Regisseure versuchen sich aktuell jedoch auch wieder am episodischen Erzählen für den kleinen Bildschirm. Alfonso Cuarón etwa hat für Apple TV+ die auf Reneé Knights Roman „Deadline“ basierende Miniserie „Disclaimer“ realisiert. Cate Blanchett spielt darin eine berühmte TV-Journalistin, deren dunkles Geheimnis eines Tages detailliert in einem Buch ausgebreitet wird.

Auch Viet Thanh Nguyens Bestseller „Der Sympathisant“ über einen vietnamesischen Spion im Los Angeles der 1970er-Jahre wurde für den Pay-TV-Sender HBO adaptiert. Drei Folgen der, unter anderem mit Robert Downey jr. besetzten Polit-Serie „The Sympathizer“ hat der Südkoreaner Park Chan-Wook („Die Frau im Nebel“) inszeniert. Und auch David Lynchs 13 Folgen umfassende Netflix-Serie „Unrecorded Night“ dürfte bald das Licht der Welt erblicken. So genau lässt sich das jedoch nicht sagen, weil bisher weder vom Inhalt noch von der Besetzung etwas an die Öffentlichkeit gedrungen ist. Man darf gespannt sein, ob dieses Geheimnis im kommenden, an filmischen Höhepunkten wohl durchaus reichen Jahr noch gelüftet wird.


Die wichtigsten Neustarts 2024


Der Junge und der Reiher (4.1.)

Priscilla (4.1.)

Olfas Töchter (18.1.)

Poor Things (18.1.)

The Holdovers (25.1.)

Argylle (1.2.)

Green Border (1.2.)

All of Us Strangers (8.2.)

Die Farbe Lila (8.2.)

Geliebte Köchin (8.2.)

Madame Web (14.2.)

Dune: Part 2 (29.2.)

The Zone of Interest (29.2.)

Drive-Away Dolls (7.3.)

Julie – Eine Frau gibt nicht auf (7.3.)

Die Unschuld (21.3.)

Ghostbusters: Frozen Empire (28.3.)

Kleine schmutzige Briefe (28.3.)

Mickey 17 (28.3.)

La Chimera (11.4.)

La Chimera (© Cannes 2023)
La Chimera (© Cannes 2023)

Ein Glücksfall (11.4.)

Zwischen uns der Fluss (11.4.)

Evil Does not Exist (18.4.)

The Book of Clarence (18.4.)

Challengers – Rivalen (24.4.)

Civil War (25.4.)

Hors-Saison (2.5.)

King’s Land (2.5.)

Robot Dreams (9.5.)

Furiosa: A Mad Max Saga (23.5.)

Planet der Affen: New Kingdom (23.5.)

The Watchers (6.6.)

Alles steht Kopf 2 (13.6.)

A Quiet Place: Day One(27.6.)

Twisters (18.7.)

Trap (1.8.)

Borderlands (8.8.)

Kraven the Hunter (29.8.)

Beetlejuice 2 (5.9.)

Wolfs (19.9.)

Joker: Folie à Deux (3.10.)

The Amateur (3.11.)

Alto Knights (14.11.)

Gladiator 2 (21.11.)

Wicked – Teil 1 (28.11.)

The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim (12.12.)

Mufasa: The Lion King (19.12.)

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