© Imago/AF Archive/The Weinstein Company (aus „The Master“)

Joaquin Phoenix - Schauspieler der Extreme

Dokumentation über den US-Darsteller - bis 10.8. in der arte-Mediathek

Veröffentlicht am
13. Mai 2024
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Zu Beginn seiner Karriere wirkte der 1974 geborene US-Schauspieler Joaquin Phoenix wie ein Gegenentwurf zu seinem früh verstorbenen Bruder River: düsterer, abgründiger, wenn auch ebenso attraktiv. Den Durchbruch brachten die Dramen von James Gray sowie im kommerziellen Kino sein hinterhältiger „Gladiator“-Kaiser und sein Auftritt als Johnny Cash in „Walk the Line“, bevor er seine Bewunderer regelrecht vor den Kopf stieß: 2009 verkündete er die Abkehr vom Schauspieler-Beruf zugunsten einer Rapper-Karriere, leistete sich eine bizarre Erscheinung mit Vollbart und desaströsen Talkshow-Auftritten; die Welt schien Zeuge der Selbstdemontage eines Hochbegabten zu werden. 

Ein Irrtum, wie sich 2012 herausstellte, als Phoenix und sein Freund und Schwager Casey Affleck im Film „I’m Still Here“ das Ganze als Fake enthüllten. Phoenix kehrte in Dramen wie „The Master“ mit Wucht auf die Leinwand zurück und gewann schließlich für seine schillernde Abkehr von Superschurken-Klischees in „Joker“ den „Oscar“.

Die Dokumentation von Tom Ehrhardt nimmt sich des kompromisslos Grenzen überschreitenden Schauspielers an und lotet seine Radikalität aus. Neben Phoenix’ Loslösung aus seiner Familie, seinem Misstrauen gegenüber der Öffentlichkeit und seinem beruflichen Ethos werden dabei auch sein Aktivismus, etwa für Tiere und Natur, beleuchtet. – Ab 16.

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