Der Gangster Joey (Paul Walker) soll im Auftrag des Mafia-Clans, für den er arbeitet, eine Mordwaffe entsorgen – doch dann gerät die Pistole unerwartet in falsche Hände: Der junge Oleg (Cameron Bright), ein Freund seines ca. zehnjährigen Sohnes, stielt sie und verletzt kurz darauf seinen gewalttätigen Stiefvater damit, der zur Russenmafia gehört. Dies wird zum Beginn einer gefährlichen Odyssee durch die Straßen New Jerseys, sowohl für Joey als auch für den Jungen, der bald sowohl durch das organisierte Verbrechen als auch die Polizei bedroht wird.
Spätestens wenn Oleg in einem modernen Hexenhaus gefangen ist, ahnt man, dass unter dem urbanen Asphalt dieses Films von Wayne Kramer der Humus des Grimm‘schen Märchenwaldes liegt: „Running Scared“ (2006) entfaltet sich weniger als realistisches Thriller-Kino denn als modernes, grausames Märchen, wobei der Film als ebenso beklemmendes wie galliges Porträt einer aggressiven, korrupten Gesellschaft durchaus beeindruckt. - Ab 16.