Im Bann des Terrors

Drama | USA 1996 | 88 Minuten

Regie: Tom Skerritt

Im Klima der wirtschaftlichen Hoffnungslosigkeit bei den Farmern im Mittleren Westen der USA taucht ein fanatischer Prediger auf, der hinter der Kreditverweigerung der Banken ein Komplott der Juden vermutet und die Farmer als seine Jünger rekrutiert. Als eine Farmersfrau ihren Mann verläßt und sich dem Prediger zuwendet, setzt sich dieser mit Hilfe eines Detektivs zur Wehr. Der Film übt politisch korrekt Kritik am Religionswahn und den paramilitärischen Gruppierungen in den USA, bleibt jedoch weitgehend wirkungslos, da auf eine schlüssige Psychologisierung der Personen verzichtet wird. Statt dessen setzt der Film allzusehr auf glatte Unterhaltung und ein kaum nachvollziehbares Happy-End.
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Filmdaten

Originaltitel
DIVIDED BY HATE
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
1996
Produktionsfirma
Marvey Kahn Prod./Universal
Regie
Tom Skerritt
Buch
Leonard Gross
Kamera
Reed Smoot
Musik
Joseph Conlan
Schnitt
Andrew London
Darsteller
Dylan Walsh (Louis Gibbs) · Andrea Roth (Carol Gibbs) · Jim Beaver (Danny Leland) · Tom Skerritt (Riordan) · Michael Rund (Harlan Sorensen)
Länge
88 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12
Genre
Drama
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IMDb | TMDB

Diskussion
Der Traum einer jungen Farmersfamilie im Mittleren Westen der USA vom eigenen, schuldenfreien Hof zerplatzt angesichts der wirtschaftlichen Gegebenheiten. Die Ernten sind schlecht, die Kosten steigen, die Banken geben keinen Kredit mehr. In diesem Klima der Hoffnungslosigkeit taucht ein Prediger auf, der hinter den Banken ein Komplott von Juden vermutet und seine fanatisch treuen Jünger auf den Weltuntergang vorbereitet - mit Hamsterkäufen und Waffentraining. Für ihn verläßt die Farmersfrau ihren Mann, der erst mit legalen Mitteln versucht, seine Kinder zurückzubekommen und seine Ehe zu retten. Als sich der Einfluß des Sektenführers als zu mächtig erweist, braucht er die Hilfe eines Privatdetektivs, der sich auf die Rettung von Menschen aus den Fängen von Sekten spezialisiert hat. Nach einer "wahren Geschichte" kritisiert der Film politisch korrekt den Religionswahn und die paramilitärischen Gruppierungen in den USA. Dabei bleibt er weitgehend wirkungslos, weil den Figuren kaum eine schlüssige Psychologie eingehaucht wird. Zwar schildert Tom Skerrit die Verzweiflung der Farmer, doch warum sie allzu schnell einem Guru folgen, bleibt ebenso unschlüssig wie das schnelle Abwenden der Farmersfrau von ihrem Mann. Zudem schildert er die Sekte erst als Gruppierung, die so gewaltbereit wie skrupellos ist, doch dann genügen ein Ehemann und ein Detektiv, um aus dem Guru einen Pantoffelhelden zu machen. Hier setzt der Film allzu sehr auf glatte Unterhaltungswerte und ein plattes Happy End.
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