The Face of Love

Liebesfilm | USA 2013 | 92 Minuten

Regie: Arie Posin

Fünf Jahre nach dem Tod ihres Ehemannes verliebt sich eine Frau in einen Kunstlehrer, der dem Verstorbenen wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Sie offenbart ihm diese Ähnlichkeit allerdings nicht, wie auch der Mann nicht alle seine Geheimnisse preis gibt. Das ganz auf die beiden vorzüglich agierenden Protagonisten zugeschnittene Liebesdrama lebt von der feinfühliger Kunst der Hauptdarsteller, auch wenn die Inszenierung nicht ganz auf klischeehafte Momente verzichten zu können glaubt. Die Spannung resultiert aus den Unsicherheiten und Zweifel, die sich aus dem Doppelgänger-Thema in die neue Liebesbeziehung schleichen. - Ab 14.
Zur Filmkritik

Filmdaten

Originaltitel
THE FACE OF LOVE
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
2013
Produktionsfirma
Mockingbird Pictures
Regie
Arie Posin
Buch
Matthew McDuffie · Arie Posin
Kamera
Antonio Riestra
Musik
Marcelo Zarvos
Schnitt
Matt Maddox
Darsteller
Annette Bening (Nikki Lostrom) · Ed Harris (Garret Mathis/Tom Young) · Robin Williams (Roger Stillman) · Jess Weixler (Summer) · Linda Park (Jan)
Länge
92 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 6
Pädagogische Empfehlung
- Ab 14.
Genre
Liebesfilm | Melodram
Externe Links
IMDb | TMDB | JustWatch

Heimkino

Verleih DVD
Universum (16:9, 1.85:1, DD5.1 engl./dt.)
Verleih Blu-ray
Universum (16:9, 1.85:1, dts-HDMA engl./dt.)
DVD kaufen

Fünf Jahre ist es her, dass Nikki ihren Mann verlor. 30 Jahre waren sie und Garret ein Paar; nun lebt die Witwe allein in ihrem großen Haus. Eines Tages erblickt sie in dem Kunstmuseum, das sie mit ihrem Mann häufig besucht hatte und nun erstmals wieder betritt, den Künstler Tom, der ihrem verstorbenen Mann zum Verwechseln ähnlich sieht.

Diskussion
Der gemeinsame Strandurlaub in Mexiko oder die harmonischen Abende bei einem Glas Wein am eigenen Pool sind nur noch Erinnerungen an eine vergangene, glückliche Zeit. Fünf Jahre ist es her, dass Nikki ihren Mann verlor. 30 Jahre waren sie und Garret ein Paar; nun lebt die Witwe allein in ihrem großen Haus; ihr Nachbar und langjähriger Freund Roger und ihre Tochter Summer sind ihre einzigen Bezugspersonen. Eines Tages erblickt sie in dem Kunstmuseum, das sie mit ihrem Mann häufig besucht hatte und nun erstmals wieder betritt, den Künstler Tom, der ihrem verstorbenen Mann zum Verwechseln ähnlich sieht. Sie traut ihren Augen kaum, sucht ihn aber schließlich unter dem Vorwand auf, Zeichenstunden nehmen zu wollen, und kommt ihm so näher, bis sie sich schließlich ineinander verlieben. Das Liebesdrama von Arie Posin ist ganz auf seine beiden Hauptfiguren zugeschnitten und überzeugt nicht zuletzt durch die schauspielerischen Fähigkeiten seiner Stars: Annette Bening und Ed Harris harmonieren als frisch verliebtes Paar; ihre feinfühlige Darstellungskunst lässt die emotionalen Augenblicke, die sich zwischen den beiden entwickeln, glaubhaft wirken. Ganz ohne kitschige Momente kommt die Inszenierung freilich nicht aus, auch wenn diese durch die Schauspieler und die detailreich ausgestatteten Sets nicht allzu schwer ins Gewicht fallen. Die Figuren des Nachbars und der Tochter bleiben hingegen blass und fungieren weniger als eigenständige Charaktere denn als Stichwortgeber für Konflikte des neuen Paars. Roger hegt ebenfalls Gefühle für Nikki und hält wenig davon, dass jemand anderes in ihr Leben treten könnte. Da die Tochter noch nicht über den Tod ihres Vaters hinweg ist, hält Nikki ihren neuen Freund von beiden fern. Denn wie würden sie reagieren, wenn sie erkennen, dass Tom genauso wie Garret aussieht? Und was würde Tom zu dieser Ähnlichkeit sagen? Außerdem stellt sich die Frage, ob Nikki wirklich Tom liebt oder ob sie dank seiner Ähnlichkeit nicht primär nur die glücklichen Zeiten früherer Tage wiedererleben möchte. Die Unsicherheiten und Zweifel, die die Nikki daran hindern, sich ganz auf ihre neue Liebe einzulassen (und die der Zuschauer mit ihr teilt), sowie ein Geheimnis, das Tom seiner neuen Freundin nicht offenbaren möchte, sorgen für Spannung in einem Drama, das in den gemeinsamen Szenen von Annette Bening und Ed Harris seine eindrücklichsten Momente hat.
Kommentar verfassen

Kommentieren