Slaxx

Für die junge Libby (Romane Denis) ist ein Traum in Erfüllung gegangen: Endlich darf sie im ebenso hippen wie nachhaltigen Klamottenladen CCC arbeiten. Die Einrichtung ist kühl und minimalistisch, die Kollektionen wechseln nicht nur zweimal im Jahr, sondern dreimal im Monat, und die urbane, sportliche Kleidung besteht angeblich aus Bio-Materialien, die in Indien unter fairen Bedingungen verarbeitet wurden. Der Firmen-Slogan offenbart, dass der Kunde durch bloßen Konsum zum Aktivisten wird: „Make a better tomorrow today!“

Das bessere Morgen

Die Horrorkomödie „Slaxx“ macht allerdings von Anfang an keinen Hehl daraus, dass es sich bei diesem Marketing um eine dreiste Lüge handelt. Das Lächeln und die freundlichen Floskeln der Angestellten, die flachen Hierarchien und ehrenwerten Absichten, all das ist nur eine geschickte Inszenierung, um Gewinnmaximierung und Ausbeutung zu verschleiern. Eingearbeitet werden kann Libby beispielsweise nur, wenn sie die aktuelle CCC-Kollektion trägt. Bezahlen muss sie die Ausstattung aber selbst, und weil sie offiziell erst am nächsten Tag beginnt, sogar ohne Angestelltenrabatt.