Eine feinfühlige Liebesstudie um einen Filmschauspieler in der Krise, der in ein Wellness-Ressort an der Atlantikküste flieht. Dort begegnet er einer früheren Geliebten wieder und stellt sich in der neu aufflammenden Affäre den Gründen für das damalige Scheitern. Ein feinsinniges, meisterlich inszeniertes Drama, eingebettet in suggestive Landschaftspanoramen und elegant zwischen Melancholie und einem feinen Sinn für Humor changierend. - Sehenswert ab 16.
Heute
gilt der japanische Regisseur Hayao Miyazaki als Großmeister des Anime-Films. In
den späten 1970er-Jahren, als er mit „Das Schloss des Cagliostro“ seinen ersten
Langfilm präsentierte, steckte seine Karriere noch in den Kinderschuhen. Das
Frühwerk, in dem Miyazaki seine späteren Qualitäten schon andeutete, wurde
jetzt aufwändig in 4k restauriert und kommt auch wieder auf die deutschen
Kinoleinwände zurück.
Ein üppig bebilderter Band beleuchtet detailliert die Produktionsgeschichte der fünf 007-Filme, in denen Schauspieler Daniel Craig im Dienst ihrer Majestät den Schurken dieser Welt die Stirn geboten hat, von „Casino Royale“ bis „Keine Zeit zu sterben“. Dabei wird nicht zuletzt mit exklusiven Setfotos, Konzeptzeichnungen und Storyboards geprunkt.
In drei Kapiteln unternimmt ein Film eine Reise durch Zeit und Raum, zwischen den Jahren 1870 und 2019 und den USA, Mexiko und dem Amazonas-Regenwald, um die Kultur der Ureinwohner Amerikas zu entdecken. Als Verbindung zwischen den Zeiten und Kontinenten wird die Erzählung von Eureka getragen, einer Frau, die zum Wandervogel geworden ist. Ein faszinierendes Werk in gediegener Länge. - Sehenswert ab 16.
Animationsfilm um eine Privatdetektivin und einen Roboter-Polizisten, die im Jahr 2200 beauftragt werden, eine verschwundene Kybernetik-Studentin zu finden. Die Hackerin hat den Code geknackt, der es Androiden erlaubt, sich über die Regeln der Menschen hinwegzusetzen. Bei ihrer Suche kommen sie in der Hauptstadt des Mars einer großen Verschwörung auf die Spur. - Sehenswert ab 16.
Ein elfjähriges Mädchen ist mit seiner Familie vor dem Krieg aus Syrien geflohen. Als neue Schülerin einer Berliner Schule wird sie gemobbt und ausgegrenzt, bis ihr Talent für Fußball entdeckt wird. Mit viel Power und Witz, aber auch einer großen Ernsthaftigkeit erzählt der Film von Mädchen und Jungen, denen die Gesellschaft keine Chance zugesteht. - Sehenswert ab 10.
Eine ängstliche Blumenfee sehnt sich danach, nicht mehr allein zu sein. Als sie ein abenteuerlustiges Schmetterlingsmädchen trifft, scheint ihr Wunsch in Erfüllung gegangen zu sein. Doch dann muss die Blumenfee ihre Ängste überwinden, um ihrer neuen Freundin zu helfen. Im besten Sinne altmodischer Animationsfilm, der die Rezeptionskompetenzen jüngster Kinobesucher sehr ernst nimmt. - Sehenswert ab 6.
Mit ausgeprägtem Gestaltungswillen auf bildlicher Ebene und ausgefeilter Dramaturgie erzählt die sechsteilige Serie vom Leben einer jüdischen Familie in Frankfurt am Main. Es entfaltet sich ein doppelbödiges Identitätsdrama, das aktuelle Themen rund um jüdisches Leben in Deutschland mit Dringlichkeit, aber auch Humor und dem Mut zu Ecken und Kanten verhandelt. - Ab 14.
Nach dem Ende des Vietnamkriegs wird ein nordvietnamesischer Spion mit US-Wurzeln beauftragt, einem südvietnamesischen General ins Exil in die USA zu folgen. Die Miniserie dekonstruiert in satirischen Kippbildern und der Überblendung von Migrations- und Thrillererzählung US-zentrierte Narrative über den Vietnamkrieg. - Sehenswert ab 16.
Puristisch ausgestatteter Konzertfilm, der sich in minimalistischen Kamerabewegungen den Raum erschließt und der intimen Klaviermusik des Komponisten Ryuichi Sakamoto Stofflichkeit, Wärme und eine Seele verleiht. Sakamoto, der im März 2023 einem Krebsleiden erlag, spielt in diesem letzten, im September 2022 aufgenommenen Konzert sein eigenes Requiem. - Sehenswert ab 12.
Knapp zwanzig Jahre nach seinem bahnbrechenden Dokumentarfilm „Die Reise der Pinguine“ begibt sich Luc Jacquet erneut zu den Kaiserpinguinen in die Antarktis. Die in monochromer Schwarz-weiß-Optik gedrehte Expedition ist ein überwältigendes visuelles Erlebnis mit faszinierenden Naturaufnahmen. Hypnotischer Bilder und die vielschichtige Filmmusik grundieren ein eher melancholisch gestimmtes Reisetagebuch. - Ab 14.
Wenige Filme des frühen
21. Jahrhunderts haben die Auseinandersetzung um eine grundlegende Deutung der
Welt so stimuliert wie Lars von Triers „Antichrist“. Die Leidensgeschichte
eines Mannes und einer Frau, die mit dem Tod ihres kleinen Sohnes ringen, ist so
radikal wie raffiniert verschlüsselt. Eine theologische Lektüre rückt den Film
entlang der Begriffe „Antichrist“, „Garten Eden“ und „Armageddon“ in ein
überraschend neues Licht.
Das
Böse ist als Kategorie in Kinofilmen nicht wegzudenken. Figuren, deren
Verhalten in der Realität als gefährlich, abstoßend und verwerflich
wahrgenommen würde, besitzen im Kino eine nicht zu leugnende Faszinationskraft. Eine voluminöse Neuerscheinung setzt sich aktuell mit Spielarten des Bösen im Film auseinander.
In der 75-jährigen Geschichte
des Filmdienstes spiegelt sich die intensive
Auseinandersetzung zwischen Kirche und moderner Kultur. Was heute ein Portal
für Filmkritik und Filmkultur ist, entstand aus der ethischen Verpflichtung heraus,
nach dem Ende der NS-Diktatur an der Rechristianisierung der Gesellschaft mitzuwirken. Notizen zu den ersten beiden Jahrzehnten des Filmdienstes bis Ende der 1960er-Jahre.