Lorenz Dangel ist
ein Komponist mit vielen Facetten: Neben der Filmmusik arbeitet er intensiv in
den Bereichen Konzert- und Bühnenmusik. Zu zahlreichen Autorenfilmen, für die
er den Soundtrack schrieb, zählen „Schläfer“ (2005), „Die Lebenden“ (2012) und „Licht“
(2017). Dangel wurde für seine Kompositionen mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit
dem „Deutschen Filmpreis“ für seine Musik zum Endzeit-Thriller „Tides“ (2021).
Zuletzt hat er 2024 die Musik zu Matthias Glasners Film „Sterben“ beigesteuert.
Ein Gespräch über die Herausforderungen einer zeitgenössischen Konzertmusik für
einen Film, stilistische Gratwanderungen, unterschiedliche Fassungen, die
Arbeit mit Schauspielern und eine authentische Einstudierung am Set.
Von welchem Moment
an waren Sie als Komponist in den Film involviert?
Dangel: Matthias Glasner kam vor etwa drei Jahren mit einer seiner ersten
Drehbuchfassungen auf mich zu. Es war ihm bewusst, dass er sich sehr früh um
das titelgebende Musikstück kümmern muss. Dieses Stück nimmt eine zentr